Weiterbildung 06/2020: Dogmen der Weiterbildungsforschung

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Schwerpunkt: Dogmen der Weiterbildungsforschung

Was soll Bildung leisten?
Das Verhältnis von Wissenschaft und Politik
Wissenschaftsmarketing neu entdeckt

Weitere Themen:

Die Theorie U
Mehrbelastung durch Weiterbildung
The Digital Transformation of Russia

Artikelnummer: wb_2020-06 Kategorien: , , , ,

Beschreibung

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie unter Anderem:

Interview mit Kay Hoffmann, Haus des Dokumentarfilms, Stuttgart:

„Wichtiger als Objektivität ist die Glaubwürdigkeit sowohl im Umgang mit dem Thema als auch gegenüber dem Publikum.“

Instanzen kritischer Selbstbefragung

Kann man im Kontext von Wissenschaft von Dogmen sprechen? Für die Erziehungswissenschaft jedenfalls scheinen solche gegen Kritik immunisierte Annahmen und Konzepte zu existieren. Die pädagogische Praxis könnte ohne Routinen, Rituale und professionelle Schemata gar nicht gestaltet werden. Es bedarf aber distanzierter Beobachter und der kritischen Selbstreflexion der jeweiligen Akteure, um einen gefährlichen Dogmatismus zu vermeiden.

Die Wiederentdeckung des Wissenschaftsmarketings

Hochschulen sehen sich einem zunehmenden Wettbewerbsdruck gegenüber. Gestiegene Erwartungen an Effizienz und Effektivität oder neue Finanzierungsmodelle beispielsweise erfordern eine Neuausrichtung des Wissenschaftsbetriebs. Wissenschaftsmarketing soll helfen, die dafür notwendigen Strategien zu entwickeln.

Was soll Bildung leisten?

Die Annahme, Wohlstand, sozialer Zusammenhalt und Entwicklung einer Gesellschaft hänge maßgeblich vom Bildungsstand ihrer Mitglieder ab, führte schließlich zu der Forderung, das Bildungssystem zweckbezogen zu gestalten. Eine allgemein anerkannte Kompetenztheorie ist derzeit allerdings nicht auszumachen.

Was Empirie zählt

Bildungspolitik folgt dem Anspruch, das Bildungssystem auf Basis wissenschaftlicher Evidenz zu verbessern. Aber die Kluft zwischen Forschung und Praxis scheint schwer überwindbar zu sein. Wenn aber eine Verbindung von Politik, Wissenschaft und Praxis wirklich gelingen soll, ist eine Lernbereitschaft von vielen erforderlich.

Das Verhältnis von Wissenschaft und Politik

Der Grundsatz der Freiheit von Forschung und Lehre gilt als hohes Ideal in Bezug auf die wissenschaftlichen Aktivitäten an deutschen Hochschulen. Mit ihm wird eine starke Unabhängigkeit suggeriert, auch im Sinne von „Wissenschaft ist nicht politisch“. Doch gerade die Corona-Krise hat gezeigt, wie relevant, aber auch kompliziert das Verhältnis von Politik und Wissenschaft sein kann.

Lernen und Führung in Zeiten von Umbrüchen

2020 ist ein Jahr der Krisen und Umbrüche, und es deutet sich bereits an, dass 2021 sich ähnlich entfalten wird: Die Klimakatastrophe, die gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen der globalen Covid-19-Epidemie, das zunehmende Flüchtlingselend, der Rechtsruck oder das Aussterben von Tieren und Pflanzen sind nur einige Beispiele für die Dringlichkeit der Herausforderungen, die die Gegenwart bestimmen. Die Liste ist lang, und die Geschwindigkeit, in der sich eine Meldung an die andere reiht, stellt die Frage in den Raum, wie Individuen, Organisationen und die Gesellschaft handlungsfähig bleiben.

Wissen und Meinen unterscheiden

Die Rede von der Bedeutung der Subjektivität der Forschenden verweist darauf, dass die wissenschaftliche Forschung mit dem Anspruch auftritt, objektive Erkenntnis zu ermöglichen – und dass hier die Subjektivität des Forschenden keine Rolle spiele. Inwiefern Subjektivität im Forschungsprozess eine Bedeutung hat und was dies für die Gewinnung und Verbreitung von Wissen heißt, soll im Folgenden erörtert werden.

Mehrbelastung durch Weiterbildung

Weiterbildung von Lehrpersonen ist relevant für die Effektivität des Bildungssystems. John Hatties (2020) aktuelle Datenbank weist auf der Basis von 21 Meta-Analysen für „professional development“ eine mittlere Effektstärke auf die Lernleistungen von Schülerinnen und Schülern aus. In der Schweiz wird gezielt in die Weiterbildung von Lehrpersonen investiert. Im Vergleich zu 2009 fühlen sich allerdings heute mehr Lehrpersonen durch die obligatorische Weiterbildung belastet, obwohl die Arbeitszeiten insgesamt und auch im Bereich Weiterbildung gesunken sind.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280x210mm

Titel

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