Weiterbildung 04/2017: Berichtswesen – Fakten und Zahlen zur Steuerung von Bildung

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Schwerpunkt: Berichtswesen – Fakten und Zahlen zur Steuerung von Bildung

Daten für bildungspolitische Ziele nutzen
Regionale Ungleichheit in der Weiterbildung
Partizipativer Ansatz für mehr Transparenz

Weitere Themen:

Computerspiele und Führungskompetenz
Weiterbildungsmonitoring
Menschenferne Bildung – Bildungsferne Menschen?

Artikelnummer: wb_2017-04 Kategorien: , , , ,

Beschreibung

Dieses Heft erörtert, ob Bildungsberichte als Steuerungsinstrumente in der Erwachsenen- und Weiterbildung dienen können. Es zeigt, wie Bildungsanbieter und Lernregionen ihre Ziele durch effektive Vernetzungsstrukturen erreichen und dabei Lebensnähe und Chancengerechtigkeit sicherstellen können. Dabei geht es um die Verantwortungsteilung zwischen verschiedenen Bildungsakteuren und das systematische Ineinandergreifen von lokalen Lernmöglichkeiten und kommunalem Bildungsmonitoring. Die Umsetzung zeigt Herausforderungen und Möglichkeiten auf, Kooperationen zu fördern und die eigenen Ziele mit den Bedürfnissen der Region abzustimmen.

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie unter Anderem:

Interview mit Ekkehard Nuissl, ehemaliger Wissenschaftlicher Direktor des DIE:

„Die Frage ist, mit welchem Interesse welche Daten für Bildungsberichte erhoben werden.“
Auch in der Erwachsenenbildung sind Berichte und verlässliche statistische Daten unverzichtbar geworden. Allerdings erfassen viele Erhebungen oftmals eher Äußerlichkeiten. Nötig aber wären Informationen über den Outcome.

Internationales Weiterbildungsmonitoring

Weiterbildungsmonitoring hat, auch auf internationaler Ebene, in den vergangenen Jahren einen Boom erlebt. So tragen PIAAC, STEP und GRALE zur Transparenz im Bildungsgeschehen bei und unterstützen bildungspolitische Entscheidungsprozesse. Eine Analyse dieser Instrumente zeigt, dass es sinnvoll wäre, die Monitoringinstrumente zu kombinieren.

Daten für bildungspolitische Ziele nutzen

Studien und Erhebungen, die zu Stand und Entwicklung der Erwachsenenbildung lediglich Berichterstattung, Leistungsvergleich oder Statistiken liefern, sind im engeren Sinne kein Weiterbildungsmonitoring. Dennoch können die so gewonnenen Daten zu Monitoringzwecken genutzt werden und bei der Erreichung politischer Zielsetzungen eine wichtige Rolle spielen.

Regionale Ungleichheit in der Weiterbildung

Sowohl bei der Weiterbildungsteilnahme als auch bei den -angeboten zeigen sich in Deutschland regionale Unterschiede. Was wo genau ungleich verteilt ist und wie vor Ort die Weiterbildungsbeteiligung angeregt werden kann, analysiert der „Deutsche Weiterbildungsatlas“ nun bereits in seiner zweiten Auflage. Mit seinen Erkenntnissen können Ungleichheiten im Weiterbildungszugang durch gezielte regionale Förderung ausgeglichen werden.

Partizipativer Ansatz für mehr Transparenz

Um Weiterbildungsförderung gerecht und nachvollziehbar zu steuern, möchte das Land Nordrhein-Westfalen ein Berichtswesen aufbauen. Geplant ist ein webbasiertes Erfassungssystem. Damit soll für die Weiterbildungseinrichtungen der Aufwand der Datenerfassung möglichst gering und dennoch transparent gehalten werden. Für die Umsetzung des Projekts ist d-NRW gemeinsam mit seinem Partner BMS Consulting verantwortlich.

Zur Qualität der Quantität

Statistische Erhebungen zum Weiterbildungsgeschehen müssen mit einem kritischen Blick bewertet werden. Am Beispiel der politischen Erwachsenenbildung zeigt sich, dass allein schon die quantitative Erfassung zuverlässiger Daten ein Problem darstellt: Die Einordnung und Abgrenzung der einzelnen Angebote ist nicht immer eindeutig möglich. Und abgesehen davon sagt die Quantität noch lange nichts über die Qualität und den Stellenwert der Bildungsangebote aus.

Sind Gamer die besseren Leader?

Computerspiele seien die Lösung für alle Menschheitsprobleme. Nichts weniger behauptet die promovierte Spieldesignerin Jane McGonigal. Dann müssten Computerspiele auch dazu in der Lage sein, Nachwuchsführungskräfte zu Superhelden zu machen. Können sie das? Dieser Frage sind wir in einer Metastudie auf den Grund gegangen. Das Ergebnis: Es gibt mehr blinde Flecken als klare Erkenntnisse. Grundsätzlich darf man skeptisch sein.

Miteinander lernen auf Augenhöhe

Lernumgebungen für Erwachsene zu gestalten, stellt, besonders unter Einbezug digitaler Medien, (noch) ein facettenreiches Unterfangen dar, vor allem mit Blick auf das Verhältnis von Lehrenden und Lernenden: So handelt es sich um Erwachsene mit in der Regel Berufserfahrungen, die zumeist anders als Schülerinnen und Schüler oder junge Erwachsene adressiert werden, oder Teilnehmende, die aus unterschiedlichen intrinsischen oder extrinsischen Motivationsgründen in einer späteren Lebensphase (wieder) weiterlernen. Lernformen können hier vor Ort bei einem Bildungsträger sein oder teilweise oder gänzlich in Online-Umgebungen.

Erkenntnisse über Weiterbildung gewinnen

Eine kontinuierliche Beobachtung von Bildung unter quantitativen und qualitativen Aspekten hat seit der Jahrtausendwende an Bedeutung gewonnen. Institutionelle Strukturen, Bildungsprozesse und Bildungsergebnisse werden mittels wissenschaftlicher Beobachtungsverfahren und Erfassungsinstrumente erfasst, analysiert und evaluiert. Das gilt auch für die Erwachsenen- und Weiterbildung. Dabei wird unter „Weiterbildungsmonitoring“ die regelmäßige und systematische Beobachtung und Erfassung von Aspekten des Weiterbildungssystems verstanden, unter „Weiterbildungsberichterstattung“ eine darin eingebettete Aufbereitung und Veröffentlichung der zuvor gewonnenen Ergebnisse.

Menschenferne Bildung, bildungsferne Menschen – Ein Zusammenhang?

Was und wie sollen wir in Zukunft lernen, um die großen Anforderungen dynamischer Gesellschaften (Klima, Frieden, Migration, soziale Sicherung et cetera) gestaltend zu bearbeiten? Welche Art von Wissen und Kompetenzen kann in welchen Lernumgebungen erworben werden, um als Individuum und Gemeinschaft handlungsfähig zu bleiben? Wenn Bildungsanbieter sich zu solchen Fragen Gedanken machen, pendeln sie meist schnell zwischen angebotsseitigem Aktionismus und kleinräumigen Handlungsstrategien.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280x210mm

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