Weiterbildung 02/2009: Kompetenzen auf dem Prüfstand

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Schwerpunkt: Kompetenzen auf dem Prüfstand

Auf der Suche nach unerkannten Fähigkeiten
Hilfe für gute Denk-Strategien
Kompetent durch Familienarbeit

Weitere Themen:

Integration durch Lernerfolge sichern
Transfermanagement in der betrieblichen Weiterbildung
Work Based Learning in Großbritannien

Artikelnummer: wb_2009-02 Kategorien: , , , ,

Beschreibung

Der Begriff “Kompetenz” hat sich rasant im bildungs- und beschäftigungspolitischen Bereich sowie in Bildungseinrichtungen und Medien etabliert und dabei Konzepte wie “Qualifikation” und “Bildungsziel” verdrängt. Trotz seiner Popularität ist “Kompetenz” ein komplexer und vielfältig definierter Begriff, dessen einheitliche Nutzung oft auf Missverständnissen beruht. Viele Lehrpläne wurden lediglich modernisiert, indem alte Begriffe durch “Kompetenzziel” ersetzt wurden, was die Herausforderungen bei der präzisen Messung von Kompetenzen unterstreicht. Diese kritische Sicht ändert jedoch nichts an der festen Verankerung des Kompetenzbegriffs im Bildungsdiskurs. Es wird gefordert, den Begriff genau zu definieren und seine Operationalisierung beim Messen von Kompetenzen offen zu legen, um ein einheitlicheres Verständnis zu fördern.

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie unter Anderem:

Interview mit M.-B. Piorkowsky:

„Wer gelernt hat, einen Haushalt zu gründen, weiß, worauf es bei der Führung eines Unternehmens ankommt.“

Auf der Suche nach unerkannten Fähigkeiten

Die Teilaufhebung der Monopolstellung der Schweizerischen Post betraf auch zahlreiche ihrer hoch spezialisierten Berufe. Um die in diesen Monopolberufen erworbenen Kompetenzen zu messen und auf dem Arbeitsmarkt einzusetzen, wurde das Projekt ValiDist gegründet. In einem kollektiven Validierungsverfahren werden die Bildungsleistungen der Zusteller analysiert und dem Profil des Logistikassistenten gegenübergestellt.

Hilfe für gute Denk-Strategien

Wie Metakognition, also das „Denken über Denken“, funktioniert, ist hinlänglich erforscht. Die Einbeziehung von Erwachsenen, die Umsetzung im konkreten Lernfeld und die Frage nach den Kompetenzen der Lehrenden fand bei diesen Untersuchungen aber weitgehend keine Berücksichtigung. Im Rahmen der Projekte SelK und VaLe wurde versucht, diese Forschungslücke zu schließen.

Kompetent durch Familienarbeit

Der Familienalltag gilt, gerade auch im Hinblick auf das lebenslange Lernen, als potenzielles Lernfeld. Schlüsselqualifikationen und soziale Kompetenzen zählen unbestreitbar zu den sogenannten Familienkompetenzen, die auch für bezahlte Arbeit bedeutsam sind. Mit dem Portfolioverfahren des FamCompass sollen solche Kompetenzen sichtbar und nutzbar gemacht werden.

Integration durch Lernerfolge sichern

In der Erwachsenenbildung gibt es erprobte Konzepte zur nachträglichen Vermittlung von Lese- und Schreibfertigkeiten (Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit). Diese haben jedoch bisher kaum Eingang in die Berufsvorbereitung bzw. Nachqualifizierung gefunden, obwohl anzunehmen ist, dass gerade die Teilnehmer dieser Maßnahmen verstärkt Defizite im Bereich Grundbildung aufweisen.

Transfermanagement in der betrieblichen Weiterbildung

Die aktuelle Qualitätsdebatte in der betrieblichen Weiterbildung verdeutlicht die Relevanz von Transfersicherungsaktivitäten. Gleichwohl ist damit noch keineswegs gesagt, dass die diskutierten Vorschläge und empfohlenen Aktivitäten in der betrieblichen Weiterbildungspraxis auch zur Anwendung gelangen. In einer qualitativen Studie wurde den tatsächlich realisierten Transfersicherungsmaßnahmen von global agierenden Wirtschaftsunternehmen nachgespürt. Dabei zeigt sich, dass zwar ein reichhaltiges sowie durchaus brauchbares Instrumentarium zunehmend, experimentierend und pragmatisch zum Einsatz kommt. Allerdings handelt es sich dabei um in hektischer Betriebsamkeit punktuell-isoliert realisierte Transferaktivitäten.

Work Based Learning in the United Kingdom

Perhaps due to the fact that it focuses on the workplace itself, work-based learning (WBL) has recently gained a high profile in the United Kingdom. Whilst different stakeholders, including employers, trade unions and, of course, the learners themselves, have seen value in WBL, the part played by the professional associations (PAs) has yet to be fully explored and their potential for even greater involvement discussed.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280x210mm

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