Grundlagen der Weiterbildung 06/1997: Wissen in der Weiterbildung

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Wissen in der Weiterbildung

Betriebliche Weiterbildung Mehr Teilnehmer und größere Wirtschaftlichkeit
Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung
Zum Stellenwert von Wissen in der Weiterbildung
Zukunftssicherung durch firmenunabhängiges Wissen
Neuere Trends und Entwicklungen in der Berufsbildung aus europäischer Sicht
Wissen und Nichtwissen – Lernen und Nichtlernen
Interpretation und Interesse

Artikelnummer: wb_1997-06 Kategorien: , , , ,

Beschreibung

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Betriebliche Weiterbildung Mehr Teilnehmer und größere Wirtschaftlichkeit

Statistische Erhebungen zur Entwicklung der beruflichen Weiterbildung sind wesentlich schwieriger und aufwendiger als in anderen Sektoren des Bildungswesens. Die Vielzahl heterogener Formen, Strukturen, Inhalte und Teilnehmerkreise setzt eine genaue Kenntnis der Weiterbildungssituation(en) in den Unternehmen voraus. Unterschiedliche Bedingungen in den Branchen, in den Betriebsgrößen und bei der konjunkturellen Entwicklung unterstreichen dies. Vor diesem Hintergrund stellte das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) am 29.10.97 die Ergebnisse seiner dritten Erhebung zu Stand und Perspektiven der beruflichen Weiterbildung vor.*) Nach 1987 und 1992 wurde die betrieblichen Weiterbildungsleistungen zum Stichjahr 1995 (Erhebung in der 2. Jah reshälfte 1996) zum dritten Mal ermittelt. Das Ergebnis zeigt einen klaren Trend zu mehr Wirtschaftlichkeit bei Investitionen in die Weiterbildung. Gleichzeitig wurden bereits 1995 drei Viertel aller Mitarbeiter in der deutschen Wirtschaft „weitergebildet“, um sich für den Job fit zu halten.

Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung

Die internationale Normenreihe DIN EN ISO 9000-9004 zur Qualitätssicherung von Produktionsverfahren und Dienstleistu ngen, und hier insbesondere die Zertifizierung von Qualitäts-Management-Systemen, hat auch im Weiterbildungsbereich zu einer verstärkten Focusierung auf Qualität, Qual itätsentwicklung und Qualitätssicherung geführt. Trotz der schon immer in der Weiterbildung vorhandenen Orientierung auf Qualität kon nte gerade die Weiterbildung durch die ISO 9000 ff .-Diskussion verunsichert werden, weil die Strukturen der Weiterbildung, anders als in den öffentlich geregelten Bereichen der Schule und Hochschule, in weiten Teilen ungeregelt sind. Der Weiterbildungsbereich ist durch weitgehend ungeregelten Pluralismus, öffentliche Subsidiarität, unkontrollierten Markt und geringe Transparenz bestimmt. Mittelverknappung und Gebote der Ressou rcenoptim ierung, der Zwang zu zunehmender Kundenorientierung, Optionen für die Gleichwertigkeit von allgemeiner Bildung und beruflicher Weiterbildung, Tendenzen zur Modularisierung in der Weiterbi ldung und die notwend ige Legitimation des »Mehrwerts« von Weiterbildung im Prozeß „lebenslangen Lernens“ haben die Beantwortung der Frage eines Maßstabs für Qual ität der Weiterbildung dringl icher werden lassen.

Zum Stellenwert von Wissen in der Weiterbildung

Eine Beschäftigung mit der Frage nach dem Stellenwert von Wissen in der Weiterbildung mag verwundern, da doch für den Alltagsverstand wie auch für die Erziehungswissenschaft die Vermittlung von Wissen zu den zentralen Aufgaben von Weiterbildung gehört. Weiterbildungsveranstaltungen sind demzufolge gerade dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich Kenntnisse und Informationen über das verhandelte Thema aneignen. Eine genauere Betrachtung zeigt allerdings, daß damit nur die materiale Dimension des Wissens angesprochen ist. Denn die Wissensinhalte werden erst durch die konkrete Form des Umgangs mit den Kenntnissen realisiert. Entsprechend gilt es das Zusammenspiel zwischen Form und Inhalt des Wissens zu berücksichtigen.

Zukunftssicherung durch firmenunabhängiges Wissen

Untersuchungen belegen, daß dem Knowledge-Management ein großes Wachstum bevorsteht. Das Knowledge-Management befaßt sich unter anderem mit der Bedeutung von firmenspezifischem und firmen unabhängigem Wissen für Unternehmen. Obwohl die Mehrzahl der Unternehmen versucht, die firmenspezifische Wissensbasis durch Wissensmanagement zu erhöhen, soll in diesem Beitrag zusätzlich auch die zentrale Bedeutung von firmen unabhänigem Wissen herausgestellt werden. Auf dieser Basis werden dann konkrete Maßnahmen für den Umgang mit firmenunabhängigem Wissen entwickelt.

Neuere Trends und Entwicklungen in der Berufsbildung aus europäischer Sicht

In ihren Bemühungen, die Berufsbildung auf europäischer Ebene zu unterstützen und zu fördern, hat die europäische Kommission nicht nur spezifische Programme und Maßnahmen in die Wege geleitet, sondern sie unternimmt auch Bestrebungen, durch europäische Berichte und Studien, die Situation in der beruflichen Bildung auf nationaler Ebene durch Länderberichte und auf europäischer Ebene durch synoptische Berichte zu untersuchen. Somit sind für das Jahr 1997 drei Berichte von der Generaldirektion XXII der europäischen Kommission vorgelegt worden, und zwar der Bericht der Kommission über den Zugang zur beruflichen Weiterbildung in der Union, der Zwischenbericht über die Durchführung des Prog ramms Leonardo da Vinci und die Schlüsseldaten zur berufl ichen Weiterbildung in Europa, die in diesem Beitrag kurz vorgestellt werden sollen.

Wissen und Nichtwissen – Lernen und Nichtlernen

Die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens wird heute von vielen Seiten betont. Tatsache ist aber, daß sich vor allem die bereits gut ausgebildeten Erwachsenen weiterbilden. Damit öffnet sich die Schere im Bildungsstand zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen immer weiter. Untersuchungsergebnisse zeigen, daß von jenen, die sich nicht weiterbilden, nur ein Teil mit ihrer Situation zufrieden sind, während für andere die Hindernisse zu hoch sind. Viele bilden sich zudem nicht aus Interesse weiter, sondern unter äußerem Druck. Die Grundlagen für die Einstellung zum lebenslangen Lernen und der Weiterbildungsbereitschaft werden während der Erstausbildung gelegt.

Interpretation und Interesse

Seit über zwanzig Jahren führt die i nternationale Vereinigung I EA (International Association for the Evaluation of Educational Ach ievement) internationale Vergleichsstudien im Bildungsbereich durch. Bereits zum dritten Mal betrifft ein solcher Vergleich die Fachbereiche Mathematik und Naturwissenschaften. In der „Thirdi nternational Mathematics and Science Study“ (TIM SS) werden die Bildungssysteme anhand der Leistungen i hrer Schü lerinnen und Schüler in Mathematik und Naturwissenschaften international verglichen. Evaluationen, bei denen der Output des Bildungssystems direkt über die Schülerinnen und Schüler bewertet wird, sind in der Schweiz noch unüblich und werfen versch iedene Fragen auf.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

Komplett in Farbe!

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