Weiterbildung 06/2009: Der Krise trotzen

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Schwerpunkt: Der Krise trotzen

In schlechten Zeiten nicht an Bildung sparen
Neue Qualifizierungsbedarfe erkennen
Unterstützung bei Arbeitsplatzverlust

Weitere Themen:

Zeiten der Kurzarbeit nutzen
Erwachsenenbildung in Osteuropa
Lernen im Arbeitsprozess

Artikelnummer: wb_2009-06 Kategorien: , , , , ,

Beschreibung

Die Wirtschaftskrise hat zu einem Boom in der Weiterbildung geführt, indem sie die Konzepte von Kurzarbeit und Qualifizierung kombiniert. Die Bundesagentur für Arbeit und der österreichische Arbeitsmarktservice stellen Millionenbeträge zur Verfügung, um Arbeitsplätze zu sichern. Diese Strategie erlaubt Unternehmen, Mitarbeiter zu halten, anstatt sie wie in früheren Krisen zu entlassen. Jedoch dient dieses Modell primär der Lohnkostensenkung durch staatliche Subventionen und weniger der Förderung von Weiterbildung. Obwohl das Angebot der Kurzarbeit und Qualifizierung von Unternehmen angenommen wird, herrscht bei der Umsetzung der Weiterbildungsmaßnahmen Zurückhaltung. Kurzfristige betriebswirtschaftliche Überlegungen überwiegen, wobei Arbeitgeber das Kombiangebot nutzen, solange es ökonomisch sinnvoll erscheint. Langfristige Weiterbildungsansätze finden in der aktuellen Wirtschaftslage kaum Platz, da sie Kosten verursachen, die in Krisenzeiten nicht tragbar sind.

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie unter Anderem:

Interview mit Rudolf Hundstorfer:

„Lebenslanges Lernen ist der Schlüssel zu den Herausforderungen am Arbeitsmarkt.“

In schlechten Zeiten nicht an Bildung sparen

In Krisenzeiten geht die Weiterbildungsnachfrage zurück, denn auch die Personalabteilungen der Unternehmen sind angehalten, Kosten zu senken. Und plötzlich wird Weiterbildung zu einer Dienstleistung aus dem Luxusbereich. Weiterbildner müssen mit bedarfsgerechten Angeboten reagieren und ihre Kunden überzeugen, nicht an der falschen Stelle zu sparen.

Neue Qualifizierungsbedarfe erkennen

Qualifizierungsberatung wird von den Unternehmen bisher noch wenig wahrgenommen. Beratungsbedarf ist aber vorhanden, insbesondere bei Betrieben, die von der Krise stark betroffen sind. Qualifizierungsberatung muss sich also noch besser profilieren, um die Unternehmen mit ihrer Dienstleistung für sich zu gewinnen.

Unterstützung bei Arbeitsplatzverlust

Der Verlust des Arbeitsplatzes wirft einen Menschen oftmals aus der Bahn. Nicht nur die wirtschaftliche Unsicherheit, auch der Verlust an Alltagsstruktur, an Ansehen und sozialen Kontakten kann den Betroffenen in eine persönliche Krise stürzen. Um eine solche Situation zu bewältigen, ist es wichtig, Alternativen und neue Perspektiven zu finden.

Zeiten der Kurzarbeit nutzen

Die Finanz- und Wirtschaftskrise macht sich auch in der Weiterbildungslandschaft bemerkbar. Während Siemens davon ausgeht, dass auch im laufenden Geschäftsjahr 280 Millionen Euro, also so viel wie im Vorjahr, in die Weiterbildung der Mitarbeiter fließen, rechnen die Weiterbildungsanbieter damit, dass die Mitarbeiter in Zukunft eher selbst in die Tasche greifen müssen. Das wird aber schwierig, weil in der Krise das Einkommen sinkt.

Erwachsenenbildung in Osteuropa

„Es ist sicher schön, über Umbruchzeiten zu schreiben, man möchte aber nicht in ihnen leben“, so hat ein sowjetischer Dissident einmal Mitte der 90er-Jahre das Lebensgefühl einer großen Mehrheit von Osteuropäern auf den Punkt gebracht. Herrschten Ende der 80er-Jahre noch die Euphorie über die neugewonnene Freiheit und der Optimismus über die eigene Zukunft vor, so machte diese Stimmung schnell der ernüchternden Erkenntnis Platz, dass viele Menschen erheblich zu kämpfen haben, um sich einen Platz in der „schönen neuen Zeit“ zu sichern.

Lernen im Arbeitsprozess

Wenn es um das Thema „Lernen im Arbeitsprozess“ geht, dann wird es zumeist als Modethema diskutiert oder es erhitzen sich aufgrund dienstrechtlicher und organisatorischer Details die Gemüter innerhalb der Unternehmen. Dennoch muss in einer dynamischen Gesellschaft die Frage nach dem Lernen im Arbeitsprozess immer wieder einmal gestellt werden dürfen und den jeweiligen Anlässen entsprechend beantwortet werden.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280x210mm

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