Grundlagen der Weiterbildung 03/1995: Weiterbildung: „Qualitätsgesichert“?

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Weiterbildung: „Qualitätsgesichert“?

Qualität allerorten: Transparenz und Kontrolle im Bildungswesen
Qualitätsmanagement für Weiterbildungsträger
Betriebliche Weiterbildung: Qualität durch Professionalität
TQM: Revolution, Modeerscheinung, Managementkonzept?
Zertifizierung: DIN/EN/1SO 9000 ff.
Weiterbildungs-Controlling
Qualitätssicherung: Fallstudien aus Europa
Ostdeutsche Unternehmen: Qualifikationsbedarf im Branchenvergleich

Artikelnummer: wb_1995-03 Kategorien: , , ,

Beschreibung

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Qualität allerorten: Transparenz und Kontrolle im Bildungswesen

Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement sind zu einer entscheidenden Herausforderung für das deutsche Bildungswesen geworden. Dabei treiben moderne Begrifflichkeiten und Trends so manche Blüte. Dahinter steht die noch nicht überwundene Auffassung, Transparenz, Qualität und Erfolg von Bildung lasse sich nur durch regulative Maßnahmen erreichen, die außerhalb des Marktes von Angebot und Nachfrage gesetzt werden. Gerade diese Marktferne ist es jedoch, die die traditionelle, neutrale und übergreifende Wächter-Funktion des Staates im gesamten Bildungswesen zunehmend in Frage stellt. Marktnahe Instrumente zur Verortung und Bewertung des Qualitätsmanagements reduzieren die Bedeutung staatlicher Kontrolle im Sinne einer überkommenen Qualitätsgarantie im Zeichen des Verbraucherschutzes.

Betriebliche Weiterbildung: Qualität durch Professionalität

Sieht sich Weiterbildung verstärktem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt, werden vermehrt Fragen nach dem Erfolg und der Qualität laut. Die gilt i nsbesondere für die betriebl iche Weiterbildung. Nachgefragt wird: „lohnen“ sich die Trainingsmaßnahmen, sind sie effizient, nutzen sie dem Unternehmen? Betriebl iche Weiterbildung muß sich – wie alle anderen Unternehmensbereiche auch – daraufhin untersuchen lassen, ob sie ihre Ziele erreicht hat und ob ihr Aufwand auch Kosten Nutzen-Überlegungen standhält Hier beginnt die Evaluierung von Bild ungsmaßnahmen. Nach wie vor werden dabei häufig die Methoden der „Endkontrollen“ favorisiert, jedoch setzen immer mehr Unternehmen i m Zeichen der Total-Quality-Konzepte und der sie begleitenden Diskussionen auf prozeßbegleitende bzw. entwickl ungsorientierte Formen von Evaluierung.

TQM: Revolution, Modeerscheinung, Managementkonzept?

Die Qualität von Produkten und Dienstleistungen stand in den vergangenen Jahrzehnten im Mittelpunkt vieler Unternehmensstrategien. Doch erst die gestiegene Bedeutung des Erfolgsfaktors Qualität und die Abkehr vom ehemals technokratischen, hin zu einem visionär-programmatischen Begriffsverständnis von Qualität hat – als organisatorisch-konzeptioneller Reflex – zur Entwicklung des TQM geführt. Rezessionsbedingter Kostenund Rationalisierungsdruck, eine Vielzahl von Implementierungsproblemen in der Unternehmenspraxis sowie ein unrealistischer, kurzfristiger Erwartungshorizont in bezug auf die potentiellen Erfolgsbeiträge von TQM haben jedoch in neuester Zeit den Glauben an die Sinnhaftigkeit und Schlagkraft des Konzeptes schwinden lassen. Qualitätsmanagement als kurzlebige Erscheinung abzutun, geht dennoch weit an den zukünftigen sozio-ökonomischen Herausforderungen des Wettbewerbs vorbei und so ist die Kritik nicht gegen das TQMKonzept selbst zu richten, sondern vielmehr gegen die bisherigen Ansätze seiner Umsetzung.

Zertifizierung: DIN/EN/1SO 9000 ff.

Weiterbildung und Personalentwicklung galten lange als nicht meßbare, im Effekt nicht nachweisbare Faktoren in der Unternehmensführung. Diskussionen um Qualität in der beruflichen Bildung waren daher stets anfällig für ideologische Verhärtungen. Andererseits ist es heute unstrittig, daß die Qualifikation von Fach- und Führu ngskräften als Standortfaktor für die bundesdeutsche Wirtschaft von großer Bedeutung ist. Vor diesem Hintergrund gilt es, für die Beurteilung des ständig wachsenden nationalen Weiterbi ldungsmarktes Orientieru ngshi lfen und objektive Bewertungsma ßstäbe zu entwickeln.

Weiterbildungs-Controlling

Im folgenden geht es um die wirtschaftlich(er)e Gestaltung einer betrieblichen Schlüsselfunktion: derWeiterbildung. Es wird gezeigt, wie die betriebliche Weiterbildung durch effektives Controlling zu einem wirkungsvolle(re)n Instrument der langfristigen Unternehmensentwicklung gemacht werden kann.

Qualitätssicherung: Fallstudien aus Europa

In vielen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird seit einigen Jahren eine intensive Diskussion über das Qualitätsmanagement und die Qualitätssicherung in der beruflichen und betrieblichen Weiterbildung geführt. Mit der schnellen quantitativen Ausdehnung des Weiterbildungssektors und der strategischen Bedeutung, die die berufliche Weiterbildung für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Mitgliedsstaaten gewonnen hat, sind Fragen zur Qualität der Weiterbildung vordringlich geworden. Diese Fragen haben nicht länger nur berufspädagogische, sondern auch bildungs- und gesellschaftspolitische Dimensionen.

Ostdeutsche Unternehmen: Qualifikationsbedarf im Branchenvergleich

Die Diskussion um die notwendige Weiterbildung von Erwerbstätigen in Unternehmen der neuen Bundesländer wird oftmals durch umfangreiche Qualifizierungsnotwendigkeiten bei Führungskräften und kaufmännisch-verwaltenden Mitarbeitern geprägt, während die gewerblich-technischen Mitarbeiter in erster Linie punktuell zu qualifizieren wären. Dieser Eindruck trifft nur für die Industrie zu. Eine vergleichende Untersuchung verschiedener Wirtschaftsbereiche macht deutlich, daß insbesondere in Bauwesen und Handwerk ein erheblicher Qualifikationsbedarf für gewerblich-technische Mitarbeiter besteht, der teilweise den von kaufmännisch-verwaltenden Mitarbeitern übertrifft.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

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