Grundlagen der Weiterbildung 01/2004: Ehrenamt in der Weiterbildung

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Ehrenamt in der Weiterbildung

Die Bedeutung des Ehrenamtes
Kommunitarismus und Ehrenamt
Ende der Ehrenamtlichkeit in der Weiterbildung?
Ehrenamtlichkeit im Transformationsprozess
Förderung von Engagement
Erwachsenenpädagogisches und gesellschaftspolitisches Lernfeld
Wirkungsanalyse staatlicher Förderung
Der Weg zum Kompetenz-Portfolio
Leitung und Qualitätsentwicklung in der Weiterinbildung
Engagement in der Weiterbildung

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Beschreibung

Ehrenamtlichkeit als besondere Form zivilgesellschaftlichen Engagements zeigt jenseits staatlichen Zwanges und Marktdrucks bemerkenswerte Konstanz. Auch die Transformationsprozesse in den neuen Bundesländern hat sie überlebt.

Doch ein Wandel ist zu erkennen: Das Engagement in konventionellen Organisationsformen wie Wohlfahrtsverbänden nimmt ab, während kleine Organisationen wie Selbsthilfegruppen und zeitlich begrenzte Projekte an Bedeutung gewinnen.

Trotz dieser Veränderungen bleibt die Basis konstant: Freiwilligkeit, Solidarität, Partizipation und geteilte Werte sichern Gemeinschaft. Ehrenamtlichkeit stellt somit einen wichtigen Mechanismus gesellschaftlicher Integration dar.

Netzwerkbildung und -entwicklung sind hier entscheidend. Weiterbildungseinrichtungen müssen eine Kultur fördern, die respektvolle Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und Professionellen gewährleistet.

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Die Bedeutung des Ehrenamtes

Bürgerschaftliches Engagement ist nicht immer so strahlend und nicht immer so sichtbar wie vor und nach dem 9. November 1989, als es in Ostdeutschland sowie in Mittel- und Osteuropa Geschichte geschrieben hat. Es ist wichtig, sich von Zeit zu Zeit daran zu erinnern, was Selbstermächtigung, Freiwilligkeit, Sozialverantwortung und nicht zuletzt auch Mut Entscheidendes bewirken können. Im Alltag verschwindet bürgerschaftliches Engagement ansonsten in den vielen kleinen, oft klassisch-traditionellen, oft ideenreich-neuen Formen der Dienstleistung für das gemeine Wohl der engagierten Selbsthilfe, die auch anderen hilft, der Anwaltschaft für Themen oder der Philanthropie. Eine Kultur der Anerkennung, die dieser Wahrnehmung von Bürgerpflicht den ihr gebührenden Stellenwert einräumt, ist daher unerlässlich.

Kommunitarismus und Ehrenamt

Der Mensch lebt nicht nur in Gesellschaft mit anderen Menschen, sondern ist von Geburt an auf soziale Beziehungen angewiesen, um zu einem vollwertigen Menschen zu werden und braucht zur freien Entfaltung der Persönlichkeit und Selbstverwirklichung ihn entlastende gesellschaftliche Institutionen, die ihm dies erst ermöglichen. Ebenso ist die Gesellschaft für ihren Weiterbestand auf einen gewissen Grad von Kooperation ihrer Mitglieder angewiesen. Es existiert eine Verbundenheit von Individuum und Gesellschaft, woraus die Kommunitarier eine Verpflichtung des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft und ihren Mitgliedern ableiten. Die Notwendigkeit des Ausgleichs zwischen den Ansprüchen der Gesellschaft bzw. des Individuums wird von Norbert Elias treffend als „Wir-Ich-Balance“ bezeichnet.

Ende der Ehrenamtlichkeit in der Weiterbildung?

Im Prozess der Expansion, Pluralisierung und Ökonomisierung in der Weiterbildung geraten traditionelle Formen der Arbeit wie die Freiwilligenund ehrenamtliche Arbeit in die Defensive. Die Forderung, die Arbeit in der Weiterbildung zu „verberuflichen“, erscheint dabei als eine beiläufige und eher naturwüchsige Folge ihrer Modernisierung. Zeichnet sich damit ein Ende der Ehrenamtlichkeit in der Weiterbildung ab?

Ehrenamtlichkeit im Transformationsprozess

In den letzten Jahren hört man aus den neuen Bundesländern wieder verstärkt negative Meldungen. Die wirtschaftliche Lage verbessert sich nicht spürbar. Die Arbeitslosenzahlen bleiben auf einem hohen Niveau. Die Abwanderung besonders der jungen Ostdeutschen in Richtung Westen kommt nicht zum Stillstand. Und die Beteiligung an demokratischen Wahlen auf den unterschiedlichen Ebenen erfährt neue Tiefststände. Unter diesen Gesichtspunkten stellt sich die Frage: Wie funktioniert das Gemeinwesen und engagieren sich die Bürger für gesellschaftliche Belange überhaupt noch?

Förderung von Engagement

Ehrenamtliche sind für die Erwachsenenbildung in zweifacher Hinsicht bedeutsam: Zum einen sind sozial und freiwillig Engagierte allgemein aus Gründen ihrer Förderung und Weiterentwicklung Adressaten von jeweils tätigkeitsbezogener Weiterbildung. Zum anderen leisten ehrenamtliche Kursleitende in religiösen, politischen oder sozialen Einrichtungen selbst erwachsenenpädagogische Arbeit und stellen eine unverzichtbare Ressource der Erwachsenenbildung dar.

Erwachsenenpädagogisches und gesellschaftspolitisches Lernfeld

Die ehrenamtliche Erwachsenenbildung in Österreich ist mit über 20000 ehrenamtlich Tätigen ein zentrales Element der österreichischen Erwachsenenbildung, in der ca. 5000 hauptberufliche und ca. 50000 nebenberufliche Erwachsenenbildnerlnnen beschäftigt sind. Orte ehrenamtlicher Erwachsenenbildung in Österreich sind zunächst vor allem die ca. 2 500 allgemeinen und konfessionellen Bildungswerke sowie die ca. 2 500 öffentlichen Büchereien – insbesondere die in kleineren Gemeinden situierten Büchereien und Bildungswerke. Im Folgenden soll die spezifische erwachsenenpädagogische und gesellschaftspolitische Bedeutung ehrenamtlicher Erwachsenenbildung skizziert werden, jener Eigen-Sinn ehrenamtlicher Erwachsenenbildung, der von der Bildungspolitik, von der Öffentlichkeit und nicht zuletzt von der Erwachsenenbildung selbst, viel zu wenig wahrgenommen und weiterentwickelt wird. Da die Strukturen und Entwicklungschancen ehrenamtlicher Erwachsenenbildung in Österreich kaum erforscht sind, kann auch dieser Beitrag nur erste Wirkungsanalyse staatlicher Förderung

Wirkungsanalyse staatlicher Förderung

Der Kanton Bern fördert gemeinnützige Organisationen in der Erwachsenenbildung, in denen verbreitet ehrenamtliche Arbeit geleistet wird. In einer Studie wurde überprüft, ob die angestrebten Förderziele erreicht werden, wie sich das subventionierte Angebot entwickelt hat oder was die Organisationen zur Qualitätssicherung und -entwicklung unternehmen (Basis bildet die Untersuchung von Schmid 2002)

Der Weg zum Kompetenz-Portfolio

Die folgenden Ausführungen sollen den Weg zum Kompetenz-Portfolio in zweifacher Weise zeigen: einerseits als Weg des Bewusstmachens, Systematisierens und Dokumentierens des informellen Kompetenzerwerbs Freiwilliger, andererseits aber auch als wechselvolle Projektgeschichte innerhalb einer Erwachsenenbildungseinrichtung.

Leitung und Qualitätsentwicklung in der Weiterinbildung

Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) war Träger des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes „Qualitätsentwickler/-in für Einrichtungen der Erwachsenenbildung“ von Mai 2000 bis August 2002.

Engagement in der Weiterbildung

Der folgende knappe Literaturbericht soll eine Orientierung in der Vielfalt der Literaturangebote zu Freiwilligenarbeit und Ehrenamt bieten, von der aus sich weiteres Schrifttum erschließen lässt.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

Komplett in Farbe!

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