Zum Schwerpunktthema: Wege in die Zukunft: Das Lernen der Lehrenden
Anderes Arbeiten, verändertes Lernen?
Uwe Elsholz/Julia Schütz/Rüdiger Wild
Die Transformation der Arbeitswelt, vorangetrieben durch die Digitalisierung, bringt starke Veränderungen des Arbeitens und Lernens mit sich. Dies betrifft nicht nur die Lernenden sondern ebenso die Lehrenden. Ein Forschungsprojekt an der Fernuniversität Hagen untersucht, wie sich für das Bildungspersonal die eigene Kompetenzentwicklung in diesem Zusammenhang verändert.
Lehrkompetenz berufsbegleitend weiterentwickeln
Sabine Digel/Duygu Sari/Carmen Biel
Die Gestaltung von Lernangeboten für Lehrende in der Erwachsenenund Weiterbildung ist eine große Herausforderung, da man einer sehr heterogenen Zielgruppe gerecht werden muss. Übergreifende Lösungen wie vernetzte Weiterbildungsplattformen und die Ermöglichung individualisierten Lernens sind daher gefragt.
Wechselseitig Kompetenzen erweitern
Inka Engel/Miriam Voigt
Hochschullehrende stehen neben ihren Aufgaben in Forschung und Lehre mit der sogenannten Third Mission vor einer neuen Herausforderung: Durch den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis soll gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Problemen begegnet werden. Diese neuen Anforderungen benötigen auch ein neues Lernen. An der Universität Koblenz wurde dafür eine Transferstrategie entwickelt.
Die Lehre der Zukunft gestalten
Isabell Osann/Henrike Mattheis
Die Anforderungen der Arbeitswelt haben sich stark verändert. Darauf müssen die Hochschulen reagieren und den Studierenden die als notwendig erkannten Future Skills vermitteln. Ein wichtiger Schritt in Richtung Neugestaltung der Lehre könnte die Veränderung der Rolle der Lehrenden sein hin zu Lernbegleiter*innen, die die Studierenden dazu bringen, ihr kreatives Potenzial für eine nachhaltige Gesellschaft einzusetzen.
Lernen, Neugier und Entfaltung ermöglichen und begleiten
Roger Spindler
Unsere vernetzte, von Co-Working geprägte Arbeitswelt braucht auch eine neue Wissenskultur, die es ermöglicht, ein Leben lang neugierig zu bleiben und Neues zu lernen. Die Aufgabe von Bildung muss daher sein, neben dem Erwerb auch den kritischen Umgang mit Wissen zu fördern und zur kreativen Entwicklung des Einzelnen beizutragen. Lehrpersonen sollten dabei zu Ermöglicher*innen und Begleiter*innen werden.
außerdem:
Interview mit Peter Röhrig, Berater und Trainer:
„Sogenannte Empowerment-Fragen sind sehr hilfreich, um Menschen dazu zu bringen, Neues in die Welt zu setzen. Man kann diese Fragen ‚lernen‘.“
Lehrende sollten Studierende so führen, dass diese fähig sind, Verantwortung für ihr Studium zu übernehmen. Insbesondere Sprechstundensituationen bieten hier ein großes Potenzial. In seinen Workshops möchte Peter Röhrig deshalb den Lehrenden zeigen, wie man in einen wirklichen Dialog mit den Studierenden kommen kann, um sie so in die Lage zu versetzen, Neues zu schaffen. Die richtige Haltung und die richtigen Fragen vonseiten der Lehrenden sind hierbei essenziell.