Weiterbildung 04/2023: Von Andersdenkenden lernen

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Von Andersdenkenden lernen

Gewaltfreies und friedliches Miteinander
Fachliche Diskursräume nutzen
Wer hat Angst vor Echokammern?

Weitere Themen:

Sicher kommunizieren und agieren
Das volle Lernpotenzial in Teams entfalten
Von „Algorithmen“ lernen

Artikelnummer: wb_2023-04 Kategorien: , , , , , ,

Beschreibung

In westlichen Demokratien hat die Komfortzone des Spätkapitalismus durch Herausforderungen wie Pandemie, Ukraine-Krieg, Energie- und Klimakrise gelitten, wodurch sich die gesellschaftlichen Diskurse erheblich verändert haben. Aus Konsumenten wurden Wutbürger, die Mangelzustände beklagen, während Jugendliche als “Klimakleber” für den Umweltschutz eintreten. Zudem nimmt die Rüstungsproduktion zu, um angeblich den Weltfrieden zu sichern. Diese Umwälzungen haben zu einer Zersplitterung der gesellschaftlichen Narrative geführt und die medialen Auseinandersetzungen verschärft. Doch Konflikte können auch demokratisches Miteinander fördern, sofern sie nicht in starre Identitätsschubladen münden. Bildung kann helfen, durch gegenseitiges Kennenlernen und Respektieren der Vielfalt, zu einem besseren Verständnis und Umgang mit diesen Herausforderungen beizutragen.

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Zum Schwerpunktthema: Von Andersdenkenden lernen

Normen und Perspektiven für konstruktive Auseinandersetzungen

Christian Schicha

In unserer zunehmend digitalisierten Welt stehen wir vor der großen Herausforderung, mit der wachsenden Vielfalt an oft widersprüchlichen Informationen und Meinungen umzugehen. Eine positive und konstruktive Streitkultur zu entwickeln, gehört unverzichtbar dazu. Diese braucht grundsätzliche Regeln, die dafür sorgen, dass die Kommunikation immer respektvoll, tolerant und verständnisorientiert bleibt.

Für ein gewaltfreies und friedliches Miteinander – online und offline

Carolin Sokele/Nicole Rieber

Der permanente Zugang zur digitalen Welt birgt für Jugendliche auch eine grofle Gefahr, Zielscheibe für extremistische oder verschwörungstheoretische Inhalte zu werden. Die digitale Friedenspädagogik möchte Jugendliche für demokratiefeindliche Phänomene sensibilisieren und am Frieden orientierte Lernprozesse initiieren.

Fachliche Diskursräume nutzen

Alexander Georg Büssing/Stefanie Lenzer

Soziale Medien werden längst nicht nur privat genutzt. Auch für fachliche Diskurse bieten sie ein grofles Potenzial. Um dieses positiv zu nutzen, ist Medienbildung eine wichtige Voraussetzung. Wie dies umgesetzt werden kann, zeigt ein Beispiel der Lehrkräftebildung im Bereich der Naturwissenschaften.

Wer hat Angst vor Echokammern?

Christopher Niederelz/Christiane Eilders

Das Internet und die Sozialen Medien werden häufig für die Spaltung unserer Gesellschaft verantwortlich gemacht. Sogenannte Filterblasen oder Echokammern, in die Nutzende durch algorithmische Personalisierung geraten, sollen dabei eine maflgebliche Rolle spielen. Was aber stimmt an diesen Annahmen, und was hat die Forschung dazu bisher herausgefunden?

 

Vision und notwendige Reformen für glaubhafte Demokratiebildung

Krassimir Stojanov

Die Zunahme von Rechtspopulismus und Rechtsextremismus zeigt einmal mehr, wie dringend nötig demokratische politische Bildung ist. Diese braucht einen festen Platz im alltäglichen Miteinander und Lerngeschehen in allen Bildungseinrichtungen. Insbesondere die Befähigung zur demokratischen Deliberation sollte dabei ein wichtiger pädagogischer Auftrag sein.

 

außerdem:

Interview mit Ilja Trojanow, Schriftsteller:

„Man sollte die eigene Wahrnehmung anreichern durch Sichtweisen von anderen.“
Um den eigenen Standpunkt zu finden, muss man erst einmal wahrnehmen können, was um einen herum ist. Offenheit und Neugierde dem Anderen, dem Fremden gegenüber ist dabei grundlegend wichtig. Dies geht uns aber verloren, wenn wir die Welt nur noch durch den Filter der Medien erleben. Echtes Staunen und Wahrnehmen ist etwas, das wir uns unbedingt bewahren sollten. Denn nur so können wir voneinander lernen und dadurch Neues schaffen.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

Komplett in Farbe!

Inhaltverzeichnis

Editorial
Seite 3: Rudolf Egger und Nele Graf: Für ein besseres demokratisches Miteinander

Schwerpunkt | Interview
Seite 6: Ilja Trojanow, Schriftsteller:
„Man sollte die eigene Wahrnehmung anreichern durch Sichtweisen von anderen.“

Schwerpunkt | Pandemieresilienz – stark in Krisenzeiten
Seite 10: Christian Schicha: Normen und Perspektiven für konstruktive Auseinandersetzungen
Seite 14: Carolin Sokele/Nicole Rieber: Für ein gewaltfreies und friedliches Miteinander – online und offline
Seite 18: Alexander Georg Büssing/Stefanie Lenzer: Fachliche Diskursräume nutzen
Seite 21: Christopher Niederelz/Christiane Eilders: Wer hat Angst vor Echokammern?
Seite 24: Krassimir Stojanov: Vision und notwendige Reformen für glaubhafte Demokratiebildung

Grundfragen und Trends | Grundsatz
Seite 28: Michael Graßl: Sicher kommunizieren und agieren – Schlüsselkompetenzen für Social Media am Beispiel der deutschen Polizei

Grundfragen und Trends | HRM
Seite 32: Nicole Behringer: Teampsychologie – Wie Sie das Beste aus Ihrem Team herausholen

Grundfragen und Trends | Lernformate
Seite 36: Ursula Liebhart/Gernot Mödritscher: Erfolgreiche Lern- und Entwicklungsreise – Wie Development Circles das Lernen von Andersdenkenden fördern

Grundfragen und Trends | Digitalisierung
Seite 40: Ulrich Binder/Heinz-Elmar Tenorth: Von – die Welt anders sortierenden – „Algorithmen“ lernen – Algorithmisierte Öffentlichkeitsbildung und öffentliche Bildung

Mediendienst
Seite 43: Literaturschau – Ausgewählte Bücher zum Schwerpunkt
Seite 46: Online – Linktipps zum Schwerpunkt
Seite 48: Aktuelle Titel – Bücher kurz vorgestellt

Service
Seite 51: News
Seite 53: Termine
Seite 54: Vorschau/Impressum

Arbeitshilfen
Seite 55: Von Andersdenkenden lernen – Das Denken überdenken

Für Autorinnen und Autoren

Sie möchten gerne einen Beitrag für einen unserer Schwerpunkte schreiben? Wir freuen uns über Ihre Vorschläge. Bitte wenden Sie sich gerne an die in der Themenvorschau genannten Kontaktpersonen.

Seit 2018 durchlaufen die Beiträge zum Themenschwerpunkt ein wissenschaftliches Peer-Review-Verfahren (double-blind). Das heißt, nach Eingang der Beiträge werden diese durch die Redaktion geprüft und in den Peer-Review-Prozess gegeben. Dieses Verfahren dauert mindestens zwei Monate.

Unsere Themenvorschau:

Alter und Bildung (Heft 5/2023, Oktober/November)
Die Beitragsakquise ist bereits abgeschlossen.

Wege in die Zukunft – Das Lernen der Lehrenden (Heft 6/2023, Dezember/Januar)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.08.2023 an Wolfgang Beywl oder Stephanie Wössner

Betriebliches Aus- und Weiterbildungspersonal (Heft 1/2024, Februar/März)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.10.2023 an Rudolf Egger

Bewegung und Ernährung (Heft 2/2024, April/Mai)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.12.2023 an Arnim Kaiser oder Ulrich Althauser

Politische Bildung (Heft 3/2024, Juni/Juli)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.02.2024 an Arnim Kaiser

Digitale Transformation (Heft 4/2024, August/September)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.04.2024 an Stephanie Wössner

Bitte beachten Sie unsere Hinweise für Autorinnen und Autoren.

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