Weiterbildung 03/2023: Klimawandel: Bildung und Lernen heute für morgen

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Klimawandel

„Wohlfühlfaktor“ Weiterbildung?
Draußen Nachhaltigkeit lernen
Klima der Hoffnung

Weitere Themen:

Mit einer Bildungsinitiative die Zukunft sichern
Konstanz im Wandel
Bedeutung der Biografie von Teilnehmenden

Artikelnummer: wb_2023-03 Kategorien: , , , , ,

Beschreibung

Jedes Jahr diskutieren Kommentare in Print und Web, wie man umwelt- und klimabewusst leben und konsumieren kann, wie etwa der Kauf von importierten Erdbeeren im April. Dabei stellt sich die Frage, ob Produkte aus Südeuropa oder Nordafrika besser sind als regionale Treibhausware. Die Komplexität des nachhaltigen Handelns bei so vielen Faktoren wie Biodiversität, Grundwasserschutz und soziale Gerechtigkeit überfordert oft unsere kognitive Kapazität. Die Herausforderung besteht darin, das nötige Faktenwissen zu erlernen und elaborierte Klimamodelle zu verstehen. Dies beeinflusst Bildungsziele und fordert einfache Lernansätze und Vertrauensbildung in die Wissenschaft. Das Heft bietet Impulse für eine reflektierte Haltung zu dieser Thematik und sucht nach Bildungsansätzen, die kognitive Überlastungen minimieren und praktische Umsetzung erleichtern.

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Zum Schwerpunktthema Klimawandel: Bildung und Lernen heute für morgen

Weiterbildung als Voneinander-Lernen

Benno Werlen

Die Bezeichnung unseres Zeitalters als Anthropozän impliziert, dass unsere Lebensbedingungen nicht mehr „natürlich“, sondern durch Menschen gemacht und beeinflusst sind. Alles was wir Menschen tun – das macht der Klimawandel deutlich –, ist grundlegend für die gesellschaftliche Transformation. Eine wichtige Aufgabe der Weiterbildung wird es daher zunehmend sein, diese radikalen Veränderungen zu thematisieren und darauf einzugehen.

Wohlfühlfaktor Weiterbildung?

Thomas Geisen

Ehrenamt sollte in erster Linie der Sache dienen. Wie dies auf erstaunlich gute Weise gelingen kann, zeigt das Beispiel des Diplom-Geologen Stefan Cramer. Der Wissenschaftler war über den Senior Experten Service (SES) in Bolivien und Costa Rica im Einsatz für Klima- und Umweltschutz. Dort hat er für Lehrkräfte Weiterbildungen im Themenbereich Ökologie und deren Gleichgewicht angeboten.

Klima der Hoffnung

Katarina Roncevic/Stephanie Weigel/Kuno Roth

Wird bei Krisen wie dem Klimawandel stets nur auf die Probleme geschaut, entsteht Angst und schlimmstenfalls Handlungsunfähigkeit. Deshalb steht beim Greenpeace-Projekt „School for Earth“ Lösungsorientierung an erster Stelle: Die teilnehmenden Schüler*innen sollen sich gezielt mit Lösungsvorschlägen für die Klimakrise auseinandersetzen. So können die Jugendlichen erfahren, wie sie vom Teil des Problems zum Teil der Lösung werden. Das macht Mut und Hoffnung.

Draußen Nachhaltigkeit lernen

Evelyn Doyle

Mitarbeitende sollten den Sinn ihres Unternehmens nicht nur verstehen, sondern auch verinnerlichen. Mit diesem Gedanken wurde beim Outdoor-Bekleidungshersteller Patagonia die „Earth Universitiy“ gegründet: Die Beschäftigten werden dort auf eine Lernreise geschickt – outdoor natürlich – und sollen dabei angeregt werden, individuelle und kreative Ideen im Einklang mit den Nachhhaltigkeits-Visionen des Unternehmens zu entwickeln und in den Arbeitsalltag zu integrieren.

 

Klimawandel im Sprachkurs

Valérie Parrat

Beim Verband der schweizerischen Volkshochschulen steht, laut seinem Manifest „Bildung zur Vernunft“, lebenslanges Lernen sowie die Förderung von kritischem Denken und Selbstbestimmung an erster Stelle. Dazu gehört auch, Menschen zu ermutigen, im Sinne der Nachhaltigkeit die Zukunft zu gestalten. Um Themen wie Klima, Energiepolitik oder Abfallproblematik auch denjenigen nahezubringen, die dafür nicht sensibilisiert sind, kann auch ein Sprachkurs genutzt werden, zum Beispiel wenn es um Mülltrennung im Italienurlaub geht.

 

außerdem:

Interview mit Ernst Ulrich von Weizsäcker, deutscher Umweltwissenschaftler und Politiker:

„Der Streit zwischen Ökonomie und Nachhaltigkeit ist erstens unvermeidlich, zweitens ist es überlebenswichtig, dass dabei die Nachhaltigkeit nicht immer verliert.“
Nachhaltigkeit hat immer auch mit Verzicht zu tun. Ökonomie wiederum baut lieber auf Wachstum und hält eher wenig von Verzicht. Diesen Konflikt können wir kaum vermeiden, dennoch ist es für unseren Planeten überlebenswichtig, dass die Nachhaltigkeit dabei nicht immer verliert. Ernst Ulrich von Weizsäcker plädiert deshalb für eine neue Aufklärung.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

Komplett in Farbe!

Inhaltverzeichnis

Editorial
Seite 3: Wolfgang Beywl und Janne Fengler: Klimawandel: Bildung und Lernen heute für morgen

Schwerpunkt | Interview
Seite 6: Ernst Ulrich von Weizsäcker, deutscher Umweltwissenschaftler und Politiker:
„Der Streit zwischen Ökonomie und Nachhaltigkeit ist erstens unvermeidlich, zweitens ist es überlebenswichtig, dass dabei die Nachhaltigkeit nicht immer verliert.“

Schwerpunkt | Pandemieresilienz – stark in Krisenzeiten
Seite 10: Benno Werlen: Weiterbildung als Voneinander-Lernen
Seite 14: Thomas Geisen: „Wohlfühlfaktor“ Weiterbildung?
Seite 18: Katarina Roncevic/Stephanie Weigel/Kuno Roth: Klima der Hoffnung
Seite 21: Evelyn Doyle: Draußen Nachhaltigkeit lernen
Seite 24: Valérie Parrat: Klimawandel im Sprachkurs
Seite 28: Manuel Suter: Positive Umwelteinstellung – Jeder Beitrag zählt

Grundfragen und Trends | HRM
Seite 32: Stefan Geib/Heiko Wöllner: Mit einer Bildungsinitiative die Zukunft sichern – Beispiel Commerzbank

Grundfragen und Trends | Forschung
Seite 35: Marianne Rychner/Thomas Gass: Alpenfahrten revis(it)ed – Erfahrungen eines LKW-Fahrers

Grundfragen und Trends | Weiterbildungsteilnahme
Seite 38: Katrin Kraus: Weiterbildung als Teil von Lebens- und Bildungswegen – Bedeutung der Biografie von Teilnehmenden

Mediendienst
Seite 41: Literaturschau – Ausgewählte Bücher zum Schwerpunkt
Seite 45: Online – Linktipps zum Schwerpunkt
Seite 47: Aktuelle Titel – Bücher kurz vorgestellt

Service
Seite 49: News
Seite 51: Termine
Seite 52: Nachruf auf Horst Siebert
Seite 54: Vorschau/Impressum

Arbeitshilfen
Seite 55: Klimabildung durch Kommunikation – Gute Geschichten erzählen

Für Autorinnen und Autoren

Sie möchten gerne einen Beitrag für einen unserer Schwerpunkte schreiben? Wir freuen uns über Ihre Vorschläge. Bitte wenden Sie sich gerne an die in der Themenvorschau genannten Kontaktpersonen.

Seit 2018 durchlaufen die Beiträge zum Themenschwerpunkt ein wissenschaftliches Peer-Review-Verfahren (double-blind). Das heißt, nach Eingang der Beiträge werden diese durch die Redaktion geprüft und in den Peer-Review-Prozess gegeben. Dieses Verfahren dauert mindestens zwei Monate.

Unsere Themenvorschau:

Von Andersdenkenden lernen (Heft 4/2023, August/September)
Die Beitragsakquise ist bereits abgeschlossen.

Alter (Heft 5/2023, Oktober/November)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.06.2023 an Janne Fengler >Janne.Fengler@alanus.edu oder Arnim Kaiser >ar.kaiser@t-online.de

Wege in die Zukunft – Das Lernen der Lehrenden (Heft 6/2023, Dezember/Januar)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.08.2023 an Wolfgang Beywl >wolfgang.beywl@fhnw.ch oder Stephanie Wössner >steffi@steffi-woessner.de

Betriebliches Aus- und Weiterbildungspersonal (Heft 1/2024, Februar/März)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.10.2023 an Rudolf Egger >rudolf.egger@uni-graz.at

Bewegung und Ernährung (Heft 2/2024, April/Mai)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.12.2023 an Arnim Kaiser >ar.kaiser@t-online.de oder Ulrich Althauser >althauser@hrquadrat.de

Politische Bildung (Heft 3/2024, Juni/Juli)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.02.2024 an Arnim Kaiser >ar.kaiser@t-online.de

Digitale Transformation (Heft 4/2024, August/September)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.04.2024 an Stephanie Wössner >steffi@steffi-woessner.de

Bitte beachten Sie unsere >Hinweise für Autorinnen und Autoren.

Hier finden Sie einen >Blick in unsere Zeitschrift.

Interview

Interview mit dem Umweltwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker:

 Wir brauchen eine neue Aufklärung

Nachhaltigkeit hat immer auch mit Verzicht zu tun. Ökonomie wiederum baut lieber auf Wachstum und hält eher wenig von Verzicht. Diesen Konflikt können wir kaum vermeiden, dennoch ist es für unseren Planeten überlebenswichtig, dass die Nachhaltigkeit dabei nicht immer verliert. Ernst Ulrich von Weizsäcker plädiert deshalb für eine neue Aufklärung. Die „alte“ Aufklärung hat für ökonomisches Wachstum und Fortschritt gesorgt, nicht zuletzt durch Kolonialismus, grausame Eroberungen und Ausbeutung. Heute ist es unausweichlich, ein neues Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wir unsere wenigen Ressourcen so nutzen, dass auch späteren Generationen überall auf der Welt genug übrigbleibt.“

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