Weiterbildung 01/2020: Mantras der Weiterbildung

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Schwerpunkt: Mantras der Weiterbildung

Institutionalisiertes Wissen ist verkopft?
Erfahrung ist alles?
Am besten aus dem Bauch heraus unterrichten?
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte?
Teilnehmende abholen, wo sie stehen?
Führen heißt Stärke zeigen?

Weitere Themen:

Schubladendenken überwinden
Unterschiede im Weiterbildungsverhalten
The World Bank and the financing of education

Artikelnummer: wb_2020-01 Kategorien: , , , , ,

Beschreibung

Unsere Zeitschrift feiert ihr 30-jähriges Bestehen in einer sich rasch wandelnden Wissenschaftslandschaft, was zur Reflexion über das Thema „Langlebigkeit“ in der Pädagogik führte. Viele pädagogische Konzepte und Methoden erscheinen kurzlebig, doch bestimmte pädagogische Topoi erweisen sich als zeitüberdauernd und sind tief in der Weiterbildungspraxis verankert. Diese werden oft reflexartig wie Mantras wiederholt, ohne ihre Angemessenheit zu hinterfragen. Dieses Jubiläumsheft widmet sich der kritischen Betrachtung solcher „Dauerbrenner“, untersucht ihren aktuellen Wert und erkundet mögliche Weiterentwicklungen für die Zukunft der Weiterbildung. Wir danken unseren Lesern für ihr anhaltendes Interesse und Engagement, welches die Qualität und Relevanz unserer Zeitschrift sichert.

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie unter Anderem:

Interview mit Franz-Rudolf Esch, Gründer von ESCH.The Brand Consultants

Besonders starke Markenbindung ist emotional.

Schubladendenken überwinden

Wissen ohne jeglichen Bezug zur Lebenswelt der Lernenden wird kaum in deren Köpfen ankommen. Im Gegenteil, es besteht sogar die Gefahr der Verweigerung. Bildungsinstitutionen müssen deshalb Lernwelten erschaffen, in denen Theorie lebensnah gemacht, erfahren und verstanden werden kann.

Erfahrung ist alles?

Erfahrungslernen erfolgt über Wahrnehmen, Empfinden und bewusstes Reflektieren. Es geschieht immer subjektiv und über sinnliche Rückmeldungen an den Lernenden. Sein starker Situations- und Handlungsbezug stellt aber gleichzeitig auch die Grenzen des Erfahrungslernens dar, denn es bleibt dadurch beliebig und zufällig. Deshalb sollte es in der Praxis immer mit organisiertem und zielgerichtetem Lernen ergänzt werden.

Am besten aus dem Bauch heraus unterrichten?

Unser komplexes Alltagsleben erfordert von uns oft routiniertes, scheinbar unbewusstes Agieren, ganz „aus dem Bauch heraus“. Dadurch können wir unser Bewusstsein auf wesentliche und neue Informationen richten. Wer sich in Lehr-Lern-Situationen auf seinen Bauch verlassen möchte, sollte dies jedoch nur mit gleichzeitiger Offenheit für Kritik und der steten Bereitschaft zur Reflexion des eigenen Handelns tun.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte?

Bilder wirken im Gegensatz zur Sprache direkt, sind aber in ihrer Aussage immer nur mittels der Sprache interpretierbar. Werden Bilder didaktisch verwendet, können sie als Mittel zum In-Erfahrung-Bringen eingesetzt werden. Um aber ihren Wert für die Bildung vollständig zu nutzen, müssen sie gleichzeitig auch mithilfe von Fachwissen gerahmt werden.

Teilnehmende abholen, wo sie stehen?

Die 1970er Jahre waren die Hochzeit der „Teilnehmerorientierung“. Sie war Gegenbegriff zu einer Weiterbildung mit strikten Vorgaben zu Zielen und Inhalten, Frontalunterricht, einem rigiden Zeitregime oder einem engen Methodenrepertoire. Sie entstand parallel zu einem in soziale Bewegungen eingebetteten Verständnis von Weiterbildung, in der die Differenz zwischen Teilnehmenden und Leitenden aufgehoben werden sollte.

Führen heißt Stärke zeigen?

In der Praxis werden immer neue Führungstrends gelebt, wie agile Führung, OKR (Objectives and Key Results), Shared Leadership et cetera. Oft wird behauptet: Führung ist nicht mehr notwendig, Teams funktionieren selbstorganisiert. Manchmal wird auch das Gegenteil behauptet: Je dynamischer die Welt, desto unverzichtbarer ist Führung. Doch was ist dran an diesen Trends? Was macht exzellente Führung wirklich aus?

Lernhabitus als Bedingung der Weiterbildung

Sozialstrukturellen Bedingungen und den dadurch vermittelten habituellen Orientierungen und Haltungen wird eine besondere Bedeutung für die Lebensgestaltung und damit auch für bildungsbezogene Aktivitäten zugewiesen. Im Anschluss an Bourdieu wird davon ausgegangen, dass die Mehrzahl aller Lernaktivitäten und damit auch das individuelle Weiterbildungsverhalten habitualisiert sind.

The World Bank and the financing of education

The past thirty years have seen a remarkable expansion of the World Bankís programme of educational support. During this period the Bank has established itself as the largest financier of education in the developing world (World Bank 2018). In this article we examine the trends in World Bank education funding, its research and strategy from 1990s until today. These are placed in the context of successive global advocacy campaigns and of international agreements on education policy targets.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280x210mm

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