Interview mit Regine Geibel, Chefredakteurin von muenchenarchitektur:
„Es geht um die Energie, die in einem Raum herrscht. Dort, wo an den Lernenden gedacht wurde, ist er aufnahmefähig für Neues.“
Mit der Gestaltung von Räumen kann maßgeblich Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden genommen werden, dies gilt auch für die (Innen-)Architektur von Lernräumen. Schon mit einfachen Mitteln kann man hier ein Ambiente schaffen, das Lernen fördert. Akustik und Licht spielen dabei eine wichtige Rolle.
Mensch, Raum, Interaktion
Innenräume umschließen den Menschen, beeinflussen sein Handeln, seine Stimmung und auf längere Sicht auch sein Wesen. Der Mensch tritt regelrecht in Dialog mit dem Raum, seinem Licht, den Öffnungen, der Akustik, dem Geruch. Damit Lernen gelingt und Lust auf mehr macht, müssen Lernorte daher auf diese Sensibilität eingehen.
Die Wirkung von gestalteter Umwelt
Je größer das Wohlbefinden, desto größer auch die Leistung. Dies gilt für das Arbeiten genauso wie für das Lernen. Welche Wirkung die Gestaltung der Umwelt hat, wird von der Architekturpsychologie erforscht, um ihre Erkenntnisse gezielt für die Planung von Lernund Arbeitsräumen zu nutzen.
Wie Licht und Farben Einfluss nehmen
Für die Schaffung einer optimalen Lernatmosphäre sind Licht und Farbe wesentliche Elemente. Das richtige Licht – möglichst viel Tageslicht und Sonne – sowie eine genaue Abtönung der Raumfarben entsprechend ihrer Wirkung kann nicht nur Stress vermeiden, sondern auch Energien zum Lernen und Arbeiten freisetzen.
Unerhörte Bildungsräume
Akustische Bedingungen eines Raumes wirken sich nicht nur auf Leistungsfähigkeit und Wohlgefühl aus. Sie beeinflussen gleichermaßen auch das Sozialverhalten. Umso wichtiger ist es, bei der Gestaltung von Lernräumen Zeit und Geld in eine der Nutzung des Raums angepasste Akustik zu investieren.
Mitgestaltend Antinomien berücksichtigen
Die Planung von Bildungs- und Kulturzentren stellt eine große architektonische Herausforderung dar. So zeigt sich schnell, wie schwer und manchmal auch unmöglich es ist, allen Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Gerade die räumliche Zusammenführung unterschiedlichster Einrichtungen bringt es mit sich, dass Gegensätze und scheinbare Unvereinbarkeiten aufeinandertreffen. Hier gilt es, auszubalancieren, was geht, aber auch Gegensätzliches auszuhalten, will man keine schlechten Kompromisse eingehen.
Die Qualität der Ausbildung unterstützen
BLok ist das erste bundesweit etablierte Online-Berichtsheft für die duale Berufsausbildung. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der klassischen Form des Berichtsheftes, das von Auszubildenden, Ausbildenden und Lehrenden gemeinsam genutzt wird. Durch die erzeugte Transparenz soll unter anderem die Kooperation der Dualpartner verbessert und gleichzeitig die Abstimmung und Verzahnung der Ausbildungsinhalte der Berufsausbildung gefördert werden.
Die Zukunft hat schon begonnen
Die Zukunft hat in der beruflichen Arbeits- und Lernwelt schon begonnen. Heute gehen gerade einmal 20 Prozent der gesamten Wertschöpfung in der Wirtschaft auf digitale Geschäftsmodelle zurück. In fünf Jahren werden es 80 Prozent sein. Bereits in wenigen Jahren werden humanoide Computer als digitale Lernpartner unsere personalisierten
Lernprozesse begleiten. Die Digitalisierung eröffnet Chancen, Arbeit und Lernen effizienter und effektiver zu organisieren.
Tagungshaus im Kloster
Einen Neubau in eine historische Klosteranlage zu integrieren, stellt für die Architekten eine ganz besondere Herausforderung dar. Seine zukünftigen Funktion erfüllend, soll das Gebäude zeitgemäß sein und sich dennoch in die bestehende Architektur integrieren. Dem Architekturbüro Auer Weber ist mit seinem Tagungszentrum im Kloster Benediktbeuern ein Projekt gelungen, das seiner Aufgabe entsprechend modern und doch selbstverständlicher Teil der Klosteranlage geworden ist.