Grundlagen der Weiterbildung 05/1990: Ökologie und Weiterbildung

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Ökologie und Weiterbildung

Ökologische Bildung – nein danke?
Umweltbildung und die Grenzen des Machbaren
Umwelterziehung durch Erlebnispädagogik
Umweltschutz- nicht nur Chefsache
Umweltqualifikationen
Öko-Kataster
EG-Memorandum Weiterbildung

Artikelnummer: wb_1990-05 Kategorien: , , , ,

Beschreibung

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Ökologische Bildung – nein danke?

Ökologiekrise, Umweltschutz und Umweltbewußtsein sind zum Thema unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen geworden. Auch bildungspraktische und erziehungswissenschaftliche Veröffentlichungen zur Umweltbildung gibt es zuhauf- und dennoch scheint die theoretische Profilierung der „Ökopädagogik“ nicht so recht voranzukommen. Es wird über interessante Bildungsprojekte berichtet, und es werden immer anspruchsvollere Ziele der ökologischen Bildung formuliert; ob wir aber bereit und in der Lage sind, ökologisch „umzudenken“ und „umzulernen“, ist eine offene Frage. Gelingt es uns, unsere Welt nicht nur neu zu interpretieren, sondern auch, unser Handeln zu ändern? In dem folgenden Beitrag wird vor schnellen didaktisch-methodischen Antworten gewarnt, bevor wir uns noch nicht hinreichend über grundlegende Fragen verständigt haben. Ohne eine „Realanthropologie“ hängt die Ökopädagogik theoretisch und praktisch in der Luft.

Umweltbildung und die Grenzen des Machbaren

In einer Zeit, in der die Handlungen von Menschen dramatische Folgen für die Natur und die Umwelt haben, wächst der Wunsch, durch Bildung die Problemlösungsfähigkeit der Menschen bewußt zu fördern. Wenn (Umwelt-) Bildung dies leisten will, muß sie als ökologische Bildung ausgestaltet sein, d.h. sie muß am vernetzten Denken und am flexiblen Umgang mit Systemen arbeiten, wobei es um das Erkennen von Zusammenhängen und Abhängigkeiten zu sich, den Mitmenschen, der Umwelt und deren bewußter Veränderung geht. Da Bildungseinrichtungen selbst ein Teil im System ökologischer Bildung sind, müssen auch sie in der Lage sein, sich zu verändern und ihre Aufgaben und ihre Rolle flexibel wahrnehmen. Dazu sind grundsätzliche Veränderungen in der Bildungsorganisation, den Zielen und Inhalten notwendig. Das Machbare in der Umweltbildung ist abhängig vom Bewußtsein des Einzelnen, aber auch von den politischen Rahmenbedingungen und insbesondere von der Frage, inwieweit sich eine so verstandene ökologische Bildung in einer umfassenden Weltanschauung und Weltpraxis der „stromlinienförmigen Einrichtung der Welt als Markt“ behaupten kann.

Umwelterziehung durch Erlebnispädagogik

Die heutigen methodisch didaktischen Forderungen für eine effektivere ökologische Bildung und die steigende Nachfrage nach persönlichkeitsbildenden OUTWARD BOUND-Kursen durch Wirtschaft, Schule und Jugendverbände unterstreichen die Aktualität des reformpädagogischen Bildungsansatzes OUTWARD BOUND. Im folgenden wird dargestellt, wie der erlebnispädagogische Ansatz OUTWARD BOUND auf das Umweltschutzlernen übertragen werden kann.

Umweltschutz- nicht nur Chefsache

Umweltschutz verlangt ein entsprechendes Bewußtsein auf allen Ebenen des Unternehmens. Diese für Umweltschutz positive Einstellung zu erreichen, ist u.a. auch Aufgabe betrieblicher Weiterbildung. Neben Bildungsveranstaltungen sind aber auch konkrete Maßnahmen in allen relevanten Teilbereichen des Unternehmens erfordert.

Umweltqualifikationen

Es ist schon wiederholt die Frage nach der Wirkungsrelevanz von Bildungsprozessen im Umweltbereich diskutiert und deren Ambivalenz und Begrenzung deutlich gemacht worden.1 In diesem Beitrag geht es um die Frage, welche Orientierungsprobleme in konkreten beruflichen Fortbildungsmaßnahmen, die im Qualifikationsbereich „Umwelt“ angesiedelt sind, auftreten können.

Öko-Kataster

Die Worte „Umwelt- Naturschutz – Ökologie“ sind heute in aller Munde. Dennoch wird die Landschaft weiter zerstört und unsere Lebensgrundlagen Boden, Luft und Wasser werden vergiftet. Eine ungeheure Informationsflut und tägliche Katastrophenmeldungen lassen nur allzu oft das Gefühl der Resignation aufkommen. Anstelle des Erkennens von Eigenverantwortlichkeit kommt es zu allgemeinen Schuldzuweisungen. Mit dem Projekt „ÖKO-Kataster“ will das Steirische Volksbildungswerk durch umfassende Bildungsarbeit den Bewohnern einer Gemeinde die Notwendigkeit des Umwelt- und Naturschutzes bewußt machen.

EG-Memorandum Weiterbildung

Abzusehen war es schon lange, doch recht ernst genommen hat kaum jemand in der Bundesrepublik entsprechende Zeichen und Hinweise aus Brüssel: Der Anspruch der EG auf zentrale Bildungskompetenz wurde bei uns immer wieder mit dem Argument der unerschütterlichen Kulturhoheit abgewehrt. In der Schulpolitik ist es der Verfassungsauftrag der Länder, in der Weiterbildung der relativ freie Marktmit dem Wettbewerb der Bildungsträger sowie die mühsam austarierte Gesetzgebungskompetenz des Bundes und der Länder. Die EG hat diese nationalen Besitzstände wenig beeindruckt. Gestützt auf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes und das Einvernehmen oder die Duldung seitens aller Mitgliedstaaten ist das europäische Bildungsengagement langsam, aber stetig gewachsen.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

Komplett in Farbe!

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