Grundlagen der Weiterbildung 04/2001: Soziale Kompetenz

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Soziale Kompetenz

Soziale Kompetenz in der Weiterbildung
Modernisierungsschub für Aus- und Weiterbildung
Wie lässt sich soziale Kompetenz konkreter bestimmen?
Ist soziale Kompetenz lehrbar, lernbar, förderbar oder was?
„Soft Skills“ oder „Harte Herausforderungen“?
Lernumgebungsbedingungen für den erfolgreichen Umgang mit schwierigen Gruppensituationen
Soziale Kompetenz aus soziologischer Sicht
The Education and Training of the Young Unemployed in Britain
Kompetenzerhöhung durch die Förderung von Schlüsselqualifikationen (KES)
Lernen in anderen Arbeitswelten
Erlebnsispädagogik
EREWE – Erweiterte regionale Weiterbildung in Europa – ein Evaluationsbericht

Artikelnummer: wb_2001-04 Kategorien: , , , , ,

Beschreibung

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Interview mit Dr. Uwe-Volker Bilitza:

Soziale Kompetenz in der Weiterbildung

Modernisierungsschub für Aus- und Weiterbildung

Das Memorandum zum lebenslangen Lernen der EU-Kommission postuliert insgesamt höhere (formale) Bildungslevels zur Bewältigung des sozialen, wirtschaftlichen und technischen Wandels im globalen Wettbewerbskontext. Die Grundbotschaften des Memorandums erfordern weitreichende Modernisierungsschritte der postsekundären Bildungsstrukturen in Österreich.

Wie lässt sich soziale Kompetenz konkreter bestimmen?

Der Beitrag bemüht sich um eine Konkretisierung und Theoretisierung des Begriffs der sozialen Kompetenz. Er zeigt auf, dass es nicht ausreicht, Kompetenz als allgemeine Handlungsfähigkeit zu begreifen. Vielmehr gilt es, Kompetenz als Fähigkeit anzusehen, in konkreten Situationen angemessen zu handeln. Damit tritt die Situation als Handlungsrahmen in den Vordergrund und Kompetenz kann präziser bestimmt werden als die Fähigkeit, das individuelle Wissen, Können und Wollen in Relation zu bringen zu den konkreten Handlungserwartungen und Handlungsmöglichkeiten.

Ist soziale Kompetenz lehrbar, lernbar, förderbar oder was?

Sozialkompetenzen werden einerseits als Fähigkeiten für die Auseinandersetzung mit dem allgemeinen strukturellen Wandel der Gesellschaft und dessen Mitgestaltung für wichtig gehalten, aber andererseits besteht wenig Klarheit darüber, wie Sozialkompetenzen entstehen. Auf die Frage nach der Lehrbarkeit oder Lernbarkeit sozialer Kompetenzen soll im Folgenden mit Blick auf verschiedene Erfahrungsbereiche eingegangen werden. Dabei wird, soweit das möglich ist, auf Erfahrungsberichte und empirische Untersuchungsbefunde Bezug genommen. Als Fazit gilt: Die im Thema gestellte Frage kann zurzeit weder allgemein noch umfassend, sondern lediglich fallbezogen beantwortet werden.

„Soft Skills“ oder „Harte Herausforderungen“?

„Initiative und einsatzbereite Führungskräfte“ und „Motivation und Arbeitshaltung der Beschäftigten“ sind die Spitzenreiter jener Standortfaktoren, die für Wettbewerbsfähigkeit und Qualität eines Wirtschaftsstandortes höchste Bedeutung haben. Dies ist das Ergebnis einer Projektarbeit des Fachhochschul-Studienganges „Internationale Geschäftstätigkeit“ für Berufstätige an der WIFI Fachhochschule in Graz/Steiermark. 50 Führungskräfte aus Industrie, Handel, Bankwesen, Tourismus und Gewerbe bewerteten die gegenwärtige und zukünftige Bedeutung von 130 Standortfaktoren; weit vor – ebenfalls wichtigen – „Hard Facts“ wie Produktionskosten und Telekommunikationseinrichtungen, Energieversorgung und Risikokapital landeten »Persönliche Eigenschaften« auf den absoluten Spitzenplätzen eins und zwei. (Härte/et a/2001)

Lernumgebungsbedingungen für den erfolgreichen Umgang mit schwierigen Gruppensituationen

Ausbildung von Menschen findet in der Regel in Gruppen oder Klassen statt. Dabei hat die unter den Mitgliedern einer Gruppe wirkende Dynamik eine zentrale Bedeutung für die Wirksamkeit des Unterrichts. Oft treten Störungen auf, die von der Leitung mehr oder weniger gut behoben werden. Der folgende Beitrag zeigt auf, unter welchen Bedingungen die Kompetenz im Umgang mit solchen Situationen bei Ausbildern gesteigert werden kann

Soziale Kompetenz aus soziologischer Sicht

In diesem Beitrag wird der Übergang von der Qualifikations- zur Sozialkompetenzdiskussion nachgezeichnet, der mit einem Wechsel der Perspektive von den Institutionen des Bildungs- und Beschäftigungssystems hin zur lernenden und lehrenden Person einhergeht. Die These dieses Beitrages besagt, dass vor dem Hintergrund von Arbeitsmarktentwicklungen, die sowohl durch eine Entkopplung von Qualifikation und Berufstätigkeit, als auch von Identität und Arbeitslosigkeit gekennzeichnet sind, die Idee einer ganzheitlichen sozialen Kompetenzbildung als Zitat im Zeitalter ihrer Unmöglichkeit wiederkehrt. Die Folgen sozialer Differenzierungsvorgänge und gesellschaftlicher Desintegrationsprozesse sollen durch pädagogische Kompetenzkonzepte geheilt werden. Es wird kritisiert, dass diese Diskussion bisher nahezu ausschließlich präskriptiv-normativ geführt wird und sich in der Folge in reinem Kompetenzansinnen erschöpft.

The Education and Training of the Young Unemployed in Britain

Welfare reform, particularly „welfare to work“ has been placed at the top of the present British Government’s political agenda being described as: A new national crusade with all sections of the community pulling together to tackle the problem of youth and lang term unemployment … to reconnect people with the labour market and mainstream opportunities so that through work they are enabled to play a fu/1 and productive part in society (Government briefing, July, 1997).

Kompetenzerhöhung durch die Förderung von Schlüsselqualifikationen (KES)

Im Sinne der Anforderungen, die der Arbeitsmarkt über die fachliche Qualifikation hinaus stellt, wie zum Beispiel die Organisation von Arbeitsprozessen in Anlehnung an das Projektmanagement, wird es notwendig, personale und soziale Kompetenzen gleich bedeutend der fachlichen Qualifizierung anzusehen. Außerdem spielen der rasche technologische Wandel, auf den sich die Produktionsverhältnisse einstellen müssen und die damit im Zusammenhang stehenden strukturellen Veränderungen der Wirtschaft sowie die von gesellschaftlicher Seite zu bewältigenden Aufgaben unserer Zeit eine relevante Rolle. Diese Veränderungen fordern einen Bildungsstand, der sich nicht nur am Fachwissen orientieren darf, sondern sich stark im Bereich der Selbst- und Sozialkompetenz bewegt. Dementsprechend ist es ein erklärtes Ziel des Schulungszentrums Fohnsdorf, sich mit der Entwicklung von so genannten »Schlüsselqualifikationen « auseinander zu setzen.

Lernen in anderen Arbeitswelten

Seitenwechsel bietet gesellschaftliche Lernfelder an, in denen sich Verantwortliche von Unternehmen und Menschen in sozialen Institutionen begegnen. Seitenwechsel fordert dazu heraus, sich mit sozialen Fragen, mit unterschiedlichen Werten und Einstellungen auseinander zu setzen. Die Weiterbildung fördert die Sozialkompetenz, dient dem Austausch von Kenntnissen und Fähigkeiten und baut Vorurteile ab.

Erlebnsispädagogik

Die folgenden Überlegungen beziehen sich auf die inzwischen auch in Deutschland traditionsreiche Pädagogik, durch Handeln und Erleben neue Erfahrungen in der persönlichen Kompetenz, sei es privater oder beruflicher Art, zu initiieren. Für die Weiterbildungsbranche hat sich der Begriff Outdoor-Training etabliert. Das signifikante Unterscheidungskriterium zu lncentives oder Freizeitaktivitäten ist der Transfer. Outdoor-Aktivitäten sind Medium für die Übertragung in den persönlichen Kontext der Teilnehmerinnen, unabhängig davon, ob diese in einer Teamkonstellation oder als Einzelpersonen an einem Training teilnehmen. Der Begriff Outdoor-Training wird als Summe unterschiedlicher Differenzierungen, die sich in Beschreibungen wie »Handlungsorientierung« oder Erlebnispädagogik widerspiegeln, verstanden. Die Zielsetzung und Ausrichtung eines Outdoor-Trainings kann sehr unterschiedlich sein: es unterstützt die Entwicklung der Persönlichkeit, fördert die soziale Kompetenz und verbessert die Qualität der Zusammenarbeit in Team. Die Inhalte und Aufgabenbeschreibungen (settings) müssen auf die Zielsetzungen maßgeschneidert werden, um das entsprechende Trainingsdesign zu entwickeln.

EREWE – Erweiterte regionale Weiterbildung in Europa – ein Evaluationsbericht

Aufgabe der Studie EREWE war es, in vier europäischen ländlichen Regionen einen Ansatz zur beruflichen Wiedereingliederung arbeitsloser Frauen nach der Familienphase zu entwickeln und zu standardisieren. Im Mittelpunkt der Studie standen Kompetenzanalysen und maßgeschneiderte Qualifizierungen.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

Komplett in Farbe!

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