Grundlagen der Weiterbildung 03/2001: Netzwerke in der Weiterbildung

29,00 32,00 

Netzwerke in der Weiterbildung

Das lernende Unternehmen als Pilgerpfad
Kompetenznetzwerke und Kooperationsverbünde in der Weiterbildung
Basis für eine umfassende Kormpetenzentwicklung?
Ansätze zur Verbesserung der Innovations- und Strategieorientierung kleiner und mittlerer Unternehmungen
Ein neues Thema für die Weiterbildungsdiskussion?
Konfliktpotenziale in Netzwerken
Eine neue Weiterbildungsstruktur für England
Ergebnisse eines Symposiums
NIL: Community of Practice
Zahlungsbereitschaft

Artikelnummer: wb_2001-03 Kategorien: , , , ,

Beschreibung

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Das lernende Unternehmen als Pilgerpfad

Mit seinem Buch „Das Santiago-Prinzip“ hat Rolf Arnold einen neuen Begriff in die Debatte um die lernende Organisation gebracht. Die GdWZ sprach mit ihm darüber, warum und wie sich Unternehmen bei der Gestaltung eines modernen Leitbildes von einer mittelalterlichen Metapher leiten lassen sollen.

Kompetenznetzwerke und Kooperationsverbünde in der Weiterbildung

Gegenwärtig ist eine steile Karriere des Begriffs „Netzwerke“ feststellbar. Sowohl innerhalb verschiedener Disziplinen – der Politikwissenschaft, der Soziologie, der Erziehungswissenschaft, aber auch der Informatik und Elektrotechnik –, als auch verschiedener Politiksektoren. Von globalen „Jointventures“ bis zu regionalen Kulturen sind Netzwerke „in“.

Basis für eine umfassende Kormpetenzentwicklung?

Theoretisches Verständnis und praktische Verwendung des Begriffs »Netzwerk« sind in der Weiterbildung bisher weitgehendst unbestimmt. Vieles spricht dafür, dass Netzwerke zukünftig als wichtige Organisations- und Lernform fungieren und herkömmliche Lernorte, Kooperationsformen und Verbünde teils ersetzen, teils ergänzen. Diese Einschätzung basiert auf der wachsenden Bedeutung von Konzepten selbst gesteuerten Lernens sowie der zunehmenden Pluralität und Entgrenzung von Lernorten. Lernen in Netzwerken geht mit einem Wandel von Lernkulturen einher. Was dies für die Kompetenzentwicklung heißt, ist gegenwärtig nur schwer einzuschätzen: Eine verstärkt persönlichkeitsfördernde Kompetenzentwicklung scheint ebenso möglich wie deren marktwirtschaftliche Verengung.

Ansätze zur Verbesserung der Innovations- und Strategieorientierung kleiner und mittlerer Unternehmungen

Laut einer aktuellen Erhebung nutzen zwei von drei Unternehmen Kundenschulungsangebote anderer Unternehmen, arbeiten aktiv in externen Verbänden und Erfahrungsaustauschgruppen mit oder führen Weiterbildungsmaßnahmen zusammen mit anderer:i Unternehmen durch (Kai/er u.a. 2001, vgl. auch Weiss 2000). Verglichen mit früheren Studien zeigt dies eine deutlich zunehmende Bedeutung der Vernetzung von PE-Aktivitäten zwischen Unternehmen, insbesondere auch für Klein- und Mittelbetriebe. Regionale Weiterbildungsverbünde zielen schwerpunktmäßig auf Kompetenzentwicklung auf individueller Ebene ab. Im Folgenden wird anhand eines konkreten Unternehmensnetzwerkes im Anlagenbau der Frage nachgegangen, wie und inwieweit darüber hinaus auch Entwicklungsprozesse auf organisationaler Ebene angestossen werden können.

Ein neues Thema für die Weiterbildungsdiskussion?

Die aktuelle Berufsbildungsdiskussion mit Vorschlägen zur Miteinbeziehung von Weiterbildung in die Organisation der Berufsschule sowie erste Modellversuche zur Restrukturierung von Berufsschulen zu regionalen „Kompetenzzentren“ deuten darauf hin, dass künftig auch Berufsschulen zur lnstitutionenlandschaft beruflicher Weiterbildung gezählt werden können. Im Folgenden geht es um Argumente für die Integration von Weiterbildung in Berufsschulen, um erforderliche Handlungsstrategien sowie um Konsequenzen für die Weiterbildungswissenschaft.

Konfliktpotenziale in Netzwerken

Der Begriff des Netzwerkes hat in den letzten beiden Jahrzehnten hinsichtlich seiner fach-, berufsund alltagsspezifischen Verwendung Karriere gemacht. Netzwerke gelten als Ressourcenpools, in denen nicht nur Know-how, Erfahrungen und Informationen ausgetauscht werden, sondern durch die vor allem in den fachspezifischen Bereichen innovative Problemlösungen erfolgen sollen. Dazu bilden Personen, Institutionen und Organisationen Netzwerke, wobei es unter den Beteiligten zu freiwilligen Netzwerkbildungen kommen kann wie auch zu verordneten. Letztere haben ihre besonderen Spezifika, da unter verordneten Bedingungen nicht alle Netzwerkmitglieder ohne weiteres miteinander kooperieren wollen. Wie auch immer: Netzwerke haben auch belastende Aspekte. In welcher Form sich diese darstellen und wie Netzwerke trotzdem funktionsfähig gemacht werden können, will der folgende Beitrag aufzeigen.

Eine neue Weiterbildungsstruktur für England

Mit dem im Sommer 2000 vom britischen Parlament verabschiedeten Weiterbildungsgesetz „Learning and Skills Act 2000“ (UK Government 2000) beginnt der offizielle Prozess, in England (und ähnlicherweise in Wales) eine neue Struktur für Schulen, Colleges of Further Education, Erwachsenenbildung und private oder staatlich unterstützte Aus- und Weiterbildung (jedoch nicht für das Hochschulwesen) zu errichten.

Ergebnisse eines Symposiums

Österreich und die Schweiz sind durchaus vergleichbar: Kleinräumigkeit, Regionalisierung, das Niveau der ökonomischen Entwicklung sind einige der vergleichbaren Merkmale. Weitere Ähnlichkeiten finden sich auch im Bildungssystem, sei es in Bezug auf pädagogische Traditionen, die Strukturen des Bildungssystems oder in Bezug auf die Konzepte, die den Bestrebungen einer Weiterentwicklung dieses Bereichs zu Grunde liegen. Vergleichbar ist insbesondere die Berufsausbildung.

NIL: Community of Practice

Netzwerke sind in! Mit ihnen lässt sich heute argumentieren, da es die Unschärfe des Begriffs ermöglicht, Netzwerken ungeahnte innovative Potenziale zuzuschreiben. Wie eine „deus ex machina“ taucht das „Netzwerk“ auf, fungiert der Begriff als Leerstelle für das, was man sich erhofft, aber nicht herstellen oder nicht erklären kann und erhält so seine Suggestivkraft, die aber einen realen Hintergrund, nämlich das sich dynamisierende Verhältnis von Weiterbildung und Wirtschaft, hat. Darauf bezieht sich das lernende Netzwerk innovatives Lernen (NIL).

Zahlungsbereitschaft

Das Interesse an der Wirtschaftlichkeit der Erwachsenenbildung hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen (vgl. Nuissl 1994b, S. 353). Mit ihr sind Fragen der Platzierung und Planung von Angeboten (Marketing) angesprochen, die einen besonderen Bedarf an Information und Beratung aufwerfen. Dabei kommt der Zahlungsbereitschaft von Teilnehmern eine Schlüsselstellung zu (Meise/1994, S. 385f.). In Abhängigkeit von den aus der Teilnehmerforschung bekannten Gründen der Weiterbildungsbeteiligung könnte die Akzeptanz von Zahlungen abhängen von der Konkurrenzsituation, von der Möglichkeit des Angebotswechsels, der Dringlichkeit der Nachfrage nach einem spezifischen Angebot, der lebenspraktischen, der interessengebundenen und beruflich-arbeitsbezogenen Bedeutung des Angebots und nicht zuletzt auch von der Angemessenheit des Preises im Verhältnis zum verfügbaren persönlichen Einkommen (Tippelt 1997, S. 145 ff.; Nu iss/1994a, S. 150)

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

Komplett in Farbe!

Titel

Nach oben