Europäische Berufs- und Weiterbildungspolitik Neue Weichenstellung für die Zukunft
Die EU bereitet derzeit die neuen Weichenstellungen für ihre bildungspolitischen Aktionen ab dem Jahre 2000 vor. Es wird grundsätzl ich darüber nachgedacht, welche Anforderungen an eine europäische Bildungspolitik angesichts neuer Herausforderungen gestellt werden müssen. In den Überleg ungsprozeß fließen bereits die Beschlüsse des Amsterdamer Gipfels der EU-Staats- und Regierungschefs vom Juni 1997 sowie die kommissionseigenen Überlegungen der AG ENDA 2000 vom 16. Juli 1997 ein.
Didaktik multimedialer Lernsysteme für die Weiterbildung
In Zeiten technischer, wirtschaftlicher und kultureller Veränderungen, wie sie durch Multimedia und Telekommunikation ausgelöst werden, wächst die Notwendigkeit lebenslangen Lernens. Multimedia und Telekommunikation bieten zugleich die technischen Mittel, um Lernprozesse bedarfsgerechter, kostengünstiger und effizienter zu machen. Wie müssen multimediale Lernsysteme bzw. Lernarrangements erwachsenengerecht gestaltet werden? Dazu werden im folgenden aufgabenorientierte Konstruktionsprinzipien für multimediale Lernsysteme bzw. Lernarrangements vorgestellt (vgl . ausfü hrlicher Zimmer 1 996).
Medien, „soziale Welten“ und Erwachsenenbildung
Medien spielen im erwachsenenpädagogischen Diskurs eher sporadisch eine Rolle; die Frage, wie mit ihnen umgegangen wird (und mehr noch: werden sollte), ist einer speziellen erziehungswissenschaftlichen Teildisziplin, der Medienpädagogik, zugewiesen. Beides ist nicht unproblematisch: zum einen werden Entwicklu ngen, die Erwachsenenbildung nachhaltig betreffen können, leicht übersehen, zum anderen führt die ausschließliche Focussierung auf einen Bereich der Alltagskultur (die Mediennutzung) oftmals zu einer gewissen „Maßlosigkeit“ einschlägiger Reflexionen. Sei es, daß die Wirkung von Medien auf die Orientierungen und Praxen von Menschen überschätzt wird, sei es, daß Kataloge spezieller „Medien kompetenzen“ entworfen werden, die zumindest die meisten von uns überfordern dü rften (vgl. Wittpoth/Schäffer 1997). Hinzu kommt, daß Medienpädagogik sich vorzugsweise für Kinder und Jugendliche interessiert und dabei überwiegend einen bewahrpädagogischen Gestus pflegt. Insofern ist sie für Erwachsenenbildung, die ihren Ad ressaten einerseits mehr „zutraut“ und sich andererseits um Hilfestellungen für die gesamte Palette alltäglicher und beruflicher Probleme bemüht, kaum anschlußfähig. Gesucht ist daher eine Perspektive, die es erlaubt, die Bedeutung allgegenwärtiger Mediennutzung ernstzunehmen, ohne sie dramatisieren – und das heißt, sie in verschiedenen Hinsichten zu relationieren.
Soziale Aspekte des Lernens mit Multimedia – dargestellt am Beispiel des TuLIPS-Projektes
Seit Herbst 96 wird im Berufsförderungszentrum Essen e.V. ein E U-geförderter Modellversuch im Rahmen des ADAPT-Programms zur Gestaltung von computergestützten Weiterbildungsseminaren durchgeführt. Nach Durchsicht der ersten Projektergebnisse zeigt sich, daß ein ausschl ießl iches Lernen am PC von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nur in Ausnahmefällen akzeptiert wird. Stattdessen wird eine Begleitung durch einen Tutor ebenso gefordert wie die Mögl ichkeit zu einem seminarbegleitenden Gedankenaustausch mit den übrigen Teilnehmern. Damit wird ein zentrales Argument für eine ausschließlich PC-gestützte Weiterbildung, nämlich Lernen ohne Lehrkraft und direkt am eigenen Arbeitsplatz, stark relativiert.
Joint Call Educational Multimedia
In 1 996, as a result of the deliberations of the European Commission’s Task Force on Educational Multimedia, a Joint Cal l on Educational Multimedia was launched for proposals which covered tasks from the following programmes; ESPRIT, TELEMATICS APPLICATIONS PROGRAMME, TEN TELECOM, TSER, LEONARDO DA VINCI and SOCRATES. During 1997, proposals were received in two stages, and a final selection was made for funding. This short article outl ines the process and some of the issues facing the promoters and the Commission in relation to the Call.
Multimediale Techniken in der Ausbildung
So wie in vielen Branchen liegt auch beim Schulwesen das Hauptaugenmerk der Neuen Medien auf der Technik perse. Diese rein technologische Betrachtungsweise ist ein Hindernis und ein Hemmschuh. Oft wird Technik für Techniker angeboten, die dann für den normalen Durchschnittsbürger nicht mehr bedienbar ist. Politiker sagen den Schulen oft die Errichtung von Telekommunikationsnetzen und I nternetzugänge zu. Was und wie die Lehrer damit unterrichten sollen, darüber wird wen iger Ressource aufgewendet. Vielleicht, weil es weniger spektakulär ist. Der Erfolg wird sich aber erst mit dem content, dem anwendungsgerechten I nhalt und schulischen Applikationslösungen du rchsetzen. Jede Nation braucht d iese neuen Technologien im Bildungssystem, um mit dem internationalen Fortschritt im globalen Wettbewerb m ithalten zu können.
Qualitätssicherung auf dem Prüfstand
Was sich unter dem Label „Qualitätssicherung“ alles verbirgt, wird deutlich, wenn man verschiedene Qualitätssysteme miteinander vergleicht. Eine Arbeitsgruppe im Auftrag der Erziehungsdirektorenkonferenz der Nordwestschweiz (NWE DK) und des Bundesamtes für Industrie, Gewerbe und Arbeit (BIGA) bzw. dem seit Januar 1998 so benannten Bundesamt für Bildung und Technologie (BBT) überprüfte unterschiedliche Angebote im Hinblick auf die Tauglichkeit für Schulen und weitere Institutionen im Bild ungsbereich. Resultat der Arbeit ist eine kritische Übersicht über gebräuchliche und weniger bekannte Qualitätsmodelle, wie auch Hinweise für den Umgang mit der „neuen“ Qualität.