Grundlagen der Weiterbildung 01/1996: Veranstaltungsformen

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Veranstaltungsformen

Meditation – eine Form der Weiterbildung?
Wirksamkeit von Trainingsmaßnahmen
Deutungslernen in der Weiterbildung
Moderationsmethode: Interaktives Lernen
Weiterbildung durch Reisen
Osteuropa: Training für polnische  Führungskräfte

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Beschreibung

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Meditation – eine Form der Weiterbildung?

Was hat Bildung, Ausbildung, Fortbildung, Wissenserwerb, Fortschritt mit Meditation überhaupt zu tun? Ja, hat es überhaupt einen Sinn, sich mit so einer Frage auseinanderzusetzen, oder sind das sowieso zwei so verschiedene Paar Schuhe, daß man es besser gleich bleiben läßt? Ich möchte Sie im Lesen jetzt einladen, ihre eigenen Bilder, Assoziationen zu dem Begriff Meditation wahrzunehmen. Was finde ich in mir vor? Welche Haltung nehme ich ein? Welche Chance gebe ich diesem Bereich in meinem Leben? Oder anders herum betrachtet: Was treibt Menschen, die aktiv und erfolgreich sind, dazu, sich mit Meditation auseinanderzusetzen? Ist es derselbe Impuls, den Buddha verspürte, als er seinem Vater klarmachen mußte, daß er diese heile Welt am Hof verlassen muß, um den tiefen Fragen des Lebens und des Sterbens nachzugehen? Ist dies zu umschreiben mit der Sehnsucht nach dem großen weiten Meer oder dem Wunsch nach Ganzheit? Um dieser Frage einigermaßen zufriedenstellend nachgehen zu können, muß noch eine Frage gestellt werden: Nämlich: Meditation für welche Form der Weiterbildung?

Wirksamkeit von Trainingsmaßnahmen

Die in der Praxis durchgeführte Wirksamkeitsprüfung von Trainingsmaßnahmen entspricht meist nicht dem guten professionellen Niveau der Weiterbildung. Die Gründe dafür liegen zum einen an einer Prägung der meisten Weiterbildner durch input- oder verhaltenskontrollierende Systeme anstatt einer klaren Konzeption auf der Basis von Ergebniskontrolle, zum anderen an den in der Weiterbildung implizit herrschenden Vorbildern von Schule und Wissenschaft. Es wird vorgeschlagen, sich weniger an der klassischen Evaluationsliteratur zu orientieren und statt dessen auf den in der DIN-ISO-Norm festgelegten G rundsätzen des Qual itätsmanagements von Dienstleistungen aufzubauen. Eine solche Strategie setzt allerdings einen bestimmten Reifegrad des U nternehmens voraus. Dieser sollte sehr sorgfältig geprüft werden, um unerwünschte Konsequenzen für den Bildungsbereich zu vermeiden.

Deutungslernen in der Weiterbildung

Die Aufgabe der Weiterbi ldung liegt neben der Vermittlung von fachlicher Kompetenz darin, Erwachsene in der Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit und ihrer Fähigkeit zur Selbstbestimmung zu unterstützen. D.h., Weiterbildung ist nicht auf eine Wissen aktualisierende Funktion zu reduzieren, sondern soll den Erwachsenen auch darin unterstützen mit den gesellschaftlichen Veränderungen und mit den neuen beruflichen Anforderungen reflektierend und gestaltend umgehen zu können. Diese „biographische Kompetenz“ erwirbt sich der Erwachsene in einem weitgehend selbstgesteuerten Lernprozeß, der von dem Weiterbildner durch die Initiierung von selbstorganisierten Suchbewegungen und individuellen Aneigungungsprozessen gefördert werden kann.

Moderationsmethode: Interaktives Lernen

Die Moderationsmethode ist eine Form der Gruppenarbeit, mit der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung erleichtert werden. Übliche Diskussionsformen sind oft wenig effektiv. Während einer redet, sind die anderen zum passiven Zuhören verurteilt, das Gedächtnis wird überfordert, Redelöwen dominieren den Austausch, der rote Faden geht verloren . Die Moderationsmethode wird nach guten Erfa hrungen in Planungen, Besprechungen und Problemlösungsprozessen zunehmend im Bildungsbereich eingesetzt. Sie ermög licht den Beteiligten, ihr Wissen in die Zusammenarbeit einzubringen und voneinander zu lernen.

Weiterbildung durch Reisen

„Weiterbildung“ im Zusammenhang mit Reisen? Um dem näher auf die Spur zu kommen, müssen wir zunächst einen kurzen Blick in die Geschichte des „bildenden Reisens“ werfen. Daraus kann ein erster Überblick über das weite Spektrum von Bildungszielen entwickelt werden. Sodann ist zu fragen, wie dieses Zielbündel zu erreichen wäre. Abschließend soll der Stellenwert zum Reisen im Gesamtgefüge einer Weiterbildungseinrichtung einer kritischen Analyse unterzogen werden.

Osteuropa: Training für polnische  Führungskräfte

Management-Trainings sollten insbesondere in Osteuropa keine reine Monolog-Veranstaltung westlicher Dozenten sein, sondern durch eine Projektsituation die Transformationsproblematik erleichtern helfen. Das Ziel muß darin bestehen, den heutigen Manager als Transformationshelfer zu gewinnen, der auch über seine Führungsfunktion hinaus als Multiplikator aktiv wird. Durch Workshops und Unternehmensplanspiele (EDV-gestützt) wird eine Vermittlung ganzheitlicher ökonomischer Denkstrukturen möglich, die die einzelnen Management-Aufgaben aus der Sicht der verschiedenen Disziplinen deutlich machen. Diese Vorgehensweise ist erwachsenengerechter, da eine teilnehmerorientierte Lerngeschwindigkeit realisiert wird. Von Veranstaltern muß berücksichtigt werden, daß der Teilnehmeranteil der alten Macht-Elite kleingehalten wird. Es ist – soziologisch gesehen – davon auszugehen, daß die alte Elite eine Herrschaftsabsicherung anstrebt. Ein gutes Mischungsverhältnis bei den Teilnehmern (unterschiedliche HierarchieEbenen, Funktionsbereiche und Altersstrukturen aus einem Unternehmen) kann diese Gegebenheiten relativieren helfen. Der vergrößerte Kreis der Wissenden induziert eine innerbetriebliche Dynamik, die den Multiplikator-Effekt vergrößert und damit die Systemtransformation auf eine erfolgversprechende Bahn schiebt.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

Komplett in Farbe!

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