Weiterbildung 04/2011: Bildungsklischees hinterfragen

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Schwerpunkt: Bildungsklischees hinterfragen

Sozial verantwortlich handeln
Bildungsbeteiligung kritisch prüfen
Menschen zur Demokratie befähigen

Weitere Themen:

Auf dem Weg zur Kompetenzentwicklung
Was taugen akademische Grade?
Kulturspezifische Bildungsansätze

Artikelnummer: wb_2011-04 Kategorien: , , ,

Beschreibung

In Weiterbildung und Bildungspolitik halten sich hartnäckige Topoi. Dieses Heft behandelt wichtige Behauptungen, wie die geringe Teilnahme von Migranten oder Männerdominanz in Weiterbildungsveranstaltungen. Es hinterfragt auch die Effektivität politischer Bildung. Experten analysieren kritisch diese Themen und prüfen empirische Daten. Falls zutreffend, werden Wege zur Abschwächung oder Beseitigung der negativen Effekte aufgezeigt. Ziel ist es, eine Diskussion anzustoßen und festgefahrene Positionen zu hinterfragen.

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie unter Anderem:

Interview mit Frank Marrenbach:

„Wir stellen nach Talent ein und trainieren diese Fähigkeit.“

Sozial verantwortlich handeln

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen zu stetiger Anpassung gezwungen. Aber die Umstrukturierungsprozesse haben immer auch unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitnehmer. Eine aktuelle Studie des Cedefop analysiert, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter durch Bildungs- und Berufsberatung im Veränderungsprozess sozial verantwortlich unterstützen können.

Bildungsbeteiligung kritisch prüfen

Die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung liegt bei Frauen mittlerweile höher als bei Männern. Aber profitieren Frauen deshalb im Berufsleben auch gleichermaßen davon? Bei der Höhe der Gehälter und der Anzahl an Führungspositionen jedenfalls liegen Frauen immer noch hinter den Männern zurück.

Menschen zur Demokratie befähigen

Politische Bildung heißt, Menschen für ein demokratisches Miteinander zu befähigen. Sie muss bereits in Kindergarten und Schule beginnen und im lebenslangen Lernen verankert sein. Eine nachhaltige Vermittlung von Prinzipien wie Freiheit und Gleichheit gelingt am ehesten, wenn sie an der Lebensrealität der Menschen orientiert ist.

Auf dem Weg zur Kompetenzentwicklung

Auch Hochschulen müssen Kompetenzen entwickeln! Und sie können dabei von der Berufsbildung und der betrieblichen Personalentwicklung lernen. Denn nicht nur die didaktische Qualität der Hochschulbildung ist ins Gerede gekommen, sondern auch deren Nachhaltigkeit. Zwar sollen auch die Hochschulen im Bolognaprozess zur gezielten Kompetenzentwicklung ihrer Lernenden beitragen, doch wissen sie meist noch überhaupt nicht, was Kompetenzen tatsächlich sind und wie deren Entwicklung wirksam gefördert werden kann.

Was taugen akademische Grade?

Was taugen all die akademischen Grade (aber auch beruflichen Abschlüsse und privaten Zertifikate), ob sie nun als Begriff das Diplom, den Magister oder die seit einigen Jahren verwendeten Begriffe wie Bachelor und Master tragen? Ist wirklich der gelernte Stoff, also das Fachwissen entscheidend, oder doch eher die Art und Weise, wie wir dieses Wissen anwenden können, also die Methoden- und Sozialkompetenz? Oder zählt das aus den beiden vorangegangen Jahrhunderten übernommene gesellschaftliche Bild, dass nur der Akademiker die Krönung der Bildungsschöpfung ist?

Kulturspezifische Bildungsansätze

Dass formale Bildungssysteme Ungleichheiten in der Gesellschaft reproduzieren oder sogar verstärken, ist spätestens seit Pierre Bourdieus theoretischen Arbeiten zur Soziologie des Schulwesens am Beispiel Frankreichs in den späten 1960er- und 1970er-Jahren bekannt. Dieser Befund gilt cum grano salis für die Weiterbildung: Wenngleich diese auch vorgibt, eben jene Disparitäten zu kompensieren, gibt es deutliche Hinweise darauf, dass sich die im Schulsystem sichtbaren Muster der Benachteiligung im Weiterbildungssystem fortsetzen.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280x210mm

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