Weiterbildung 04/2008: Optimal bewerten

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Schwerpunkt: Optimal bewerten

Vernetzt agieren
Mehr Sicherheit im eigenen Handeln
Alle tragen Verantwortung

Weitere Themen:

Bildungserfolg messen
Akkreditierung schafft Transparenz
Bachelor und Master – Abschlüsse mit Zukunft?

Artikelnummer: wb_2008-04 Kategorien: , , ,

Beschreibung

Evaluation ist ein Begriff, der sowohl Hoffnungen als auch Ängste weckt und oft zu Streit führt. Die Hoffnung liegt darin, dass sie zur Optimierung von Strukturen und Prozessen beiträgt und den richtigen Entwicklungswege einer Organisation bestätigt. Gleichzeitig kann Evaluation als Bedrohung empfunden werden, die etablierte Strukturen und Privilegien infrage stellt und als Rechtfertigung für organisatorische Veränderungen und Stellenabbau dient. Evaluation führt auch zu Konflikten über ihre Prämissen und Interpretationen, wobei oft unklar bleibt, was genau evaluiert wird – Strukturen, Prozesse, Ergebnisse oder Wirkungen. Die Probleme in der Evaluationspraxis entstehen häufig durch mangelnde Klarheit über den Zweck der Evaluation sowie durch fehlende Fairness und Transparenz der eingesetzten Verfahren. Dieses Heft will das Potenzial der Evaluation aufzeigen und wie es genutzt werden kann.

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie unter Anderem:

Interview mit Urs Moser:

„Evaluationen sollen Trends und Probleme aufzeigen.“

Vernetzt agieren

Die Vorteile und Chancen von Online-Erhebungen liegen auf der Hand: Man kann sehr schnell und kostengünstig eine weit verstreute Zielgruppe erreichen, die Fragebogengestaltung und -auswertung ist vielfältig und bietet dem Anwender individuell auf ihn abgestimmte Möglichkeiten. Deshalb wird der Einsatz von Online-Erhebungen auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung mehr und mehr Verbreitung finden.

Mehr Sicherheit im eigenen Handeln

Die Reform der Hochschulen, ausgelöst durch den Bologna-Prozess, erfordert eine Veränderung der Zielsetzung bei der Lehre: Der Fokus muss auf die sogenannten Learning- Outcomes gelegt werden. Diese Zielkompetenzorientierung geht einher mit einer selbstverantwortlichen Qualitätskontrolle der Lehrenden. Um dies zu fördern, bietet die Universität Bern ein Qualifizierungskonzept zur Selbstevaluation von Hochschullehrenden.

Alle tragen Verantwortung

Bei der Evaluation einer großen Organisation kommt es auf den Spagat an, die Daten aus den einzelnen Projekten systematisch zu gewinnen und zu bewerten, ohne aber dabei die Ziele der jeweiligen Projekte dem Gesamtprozess unterzuordnen. Das Beispiel einer Einrichtung der Jugendberufshilfe zeigt, wie dies mit dem Validierungsmodell „Committed to Excellence“ der European Foundation for Quality Management gelingen kann.

Bildungserfolg messen

Beschleunigter Wissenszuwachs und steigender Konkurrenzdruck machen betriebliche Weiterbildung zu einem unerlässlichen Erfolgsfaktor für Unternehmen. Damit eröffnet sich die Frage nach der Sicherstellung des Lerntransfers im betrieblichen Kontext und nach Möglichkeiten der Evaluation von Weiterbildung. Eine Erfolgsmessung setzt allerdings voraus, konkrete Erfolgskriterien für Weiterbildungsmaßnahmen zu definieren sowie Gegenstand, Methoden und Grenzen der Evaluation zu bestimmen.

Akkreditierung schafft Transparenz

Mit der Unterzeichnung der Bologna Deklaration 1999 entschieden sich die europäischen Staaten für einen gemeinsamen, europaweiten Hochschulraum mit qualitativ hoch – stehenden Studienangeboten. Als Regulierungsinstrument wurden nationale Qualitäts – sicherungssysteme errichtet, wobei sich die Akkreditierung als wichtigste Methode der externen Qualitätssicherung durchgesetzt hat. Mit Hilfe von Akkreditierungsverfahren soll festgestellt werden, ob Hochschulinstitutionen respektive deren Studiengänge international vorgegebene Anforderungen an die Qualität erfüllen. Solche Qualitätsüberprüfungen erhöhen die Transparenz im Hochschulraum, erleichtern die länderübergreifende Anerkennung von Studienabschlüssen und den Zugang zu den Arbeitsmärkten und fördern so die Mobilität in Europa. Die akkreditierten Schulen und Studienprogramme profitieren direkt, da dadurch ihre Attraktivität für Studierende und Lehrkörper erhöht und ihre internationale Konkurrenzfähigkeit und Kompatibilität gesteigert wird.

Bachelor und Master – Abschlüsse mit Zukunft?

Die Erfahrungen mit deutschen Bachelor- und Masterabsolventen sind noch gering, das Zusammenspiel von Ausbildungs- und Beschäftigungssystem wird sich hier in den nächsten Jahren erst entwickeln. Es gibt Studenten und Professoren, die noch immer murren und brummen – die meisten haben sich aber inzwischen an die neuen Bachelorund Master-Studiengänge gewöhnt. Doch wie gut sind die Angebote und Abschlüsse in der Praxis? Die Hochschulen in Deutschland haben bei der Umsetzung viel erreicht und stehen derzeit in einer Phase der Nachsteuerung. Erste Erfolge sind sichtbar geworden, es zeigen sich aber auch noch bestehende Probleme.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280x210mm

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