Grundlagen der Weiterbildung 06/1991: Methoden der Weiterbildung

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Methoden der Weiterbildung

Neue EWG-Verträge
Anerkennung von Bildungsabschlüssen der ehemaligen DDR
Erzählen in der Bildungsarbeit
Methoden der Visualisierung von Denkprozessen
Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für die berufliche Praxis
Berufliche Weiterbildung in der Schweiz
Weiterbildungssystem in Sachsen-Anhalt

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Beschreibung

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Neue EWG-Verträge

Eine verzahnte und abgestimmte Zuständigkeit der Europäischen Gemeinschaft für Bildungsfragen hat es bisher nicht gegeben. Es fehlen die rechtlichen Handlungsgrundlagen für ein eigenständiges und vor allem geschlossenes Bildungsengagement in Brüssel, das als Basis einer „europäischen Bildungspolitik“ dienen könnte. Auch die Weiterbildung ist immer noch ein Aufgabenfeld, das überwiegend der einzelstaatlichen Kompetenz unterliegt. An dieser Rechtslage könnte sich sehr bald einiges ändern. Zwei Regierungskonferenzen der EG-Staaten beraten seit Dezember 1990 über eine grundlegende Reform der Römischen Verträge. Der gemeinsame Binnenmarkt, die Politische Union sowie die Wirtschafts- und Währungsunion sind die Motoren für das Ziel eines neuen EWG-Vertrages, der nach dem Stand der zur Zeit verhandelten Entwürfe auch eine eigene Bildungszuständigkeit der Gemeinschaft schaffen würde.

Anerkennung von Bildungsabschlüssen der ehemaligen DDR

In der Europäischen Gemeinschaft wird über die gegenseitige Anerkennung beruflicher Befähigungsnachweise derzeit viel diskutiert und gestritten. Häufig geht der Vorwurf an die Bildungspolitik, zu formalistisch und verwaltungstechnisch zu operieren. Wie schwierig es jedoch tatsächlich ist, allein in einem bilateralen Verhältnis zweier Systeme mit sogar gleicher Bildungstradition zu einer Einigung über die Gleichwertigkeit bestimmter Befähigungsnachweise zu kommen, zeigt die deutsche Vereinigung. Erst am 10./11. Oktober 1991 konnten sich die Länder nach mehr als einem Jahr zu einem gemeinsamen Beschluß über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Bildungsabschlüssen aus der ehemaligen DDR durchdringen.

Erzählen in der Bildungsarbeit

Seit einigen Jahren läßt sich innerhalb der Erwachsenenpädagogik ein verstärktes Interesse am Erzählen feststellen , dem sowohl als Bildungsgegenstand wie auch als Methode vielfache Bedeutungen zugesprochen werden. Im folgenden soll es allerdings nicht darum gehen, die Vielfalt der Argumentationen wiederzugeben, sondern der Beitrag versucht ausgehend von der Struktur des Narrativen eine Bedeutung des Erzählens innerhalb der Erwachsenenbildung herauszuarbeiten.

Methoden der Visualisierung von Denkprozessen

Visualisieren ist ein Charakteristikum aktueller Erwachsenenbildungs-Methodik geworden. Neue Verfahren und Geräte erlauben es, in Bildungsveranstaltungen neben Sprechstunde und Texten auch bildhafte Veranschaulichungen in den unterschiedlichsten Formen einzusetzen. In diesem Beitrag geht es speziell um die Frage, wie durch Visualisierung Teilnehmerwissen, – Gedanken und – Erfahrungen für die Lernarbeit fruchtbar gemacht werden können.

Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für die berufliche Praxis

Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen in der Berufswelt gewinnt die Frage der adäquaten Form der Weiterbildung immer mehr an Bedeutung. Zur Vermittlung wichtiger Qualifikationen für die berufliche Praxis können unterschiedliche Lehr- und Lernmethoden in der universitären Aus- und Weiterbildung eingesetzt werden. Hierzu werden verschiedene aktive Lehr- und Lernmethoden für den universitären und für den betrieblichen Bereich vorgestellt und deren Vor- und Nachteile bei der Anwendung erörtert.

Berufliche Weiterbildung in der Schweiz

Neben den drei traditionellen Bildungsbereichen Schulausbildung, berufliche Erstausbildung und Hochschulausbildung gewinnt die Weiterbildung als vierte Bildungssäule in allen westeuropäischen Ländern mehr und mehr an Bedeutung. Von dem Produktivfaktor Humanressourcen oder Humankapital ist die Rede. Bei der Suche nach erfolgreichen Unternehmen und geeigneten Weiterbildungssystemen kommt der Schweiz eine Art Vorreiterfunktion zu, die bisher viel zu wenig beachtet worden ist. In diesem rohstoffarmen Land haben Verarbeitung und Veredelung von Rohstoffen schon früh im Vordergrund gestanden. Lange schon gilt die Schweiz als export- und know-how-orientierter Spezialist. Das Gütesiegel „made in Switzerland“ genießt Weltruf. Der hohe Qualitätsstandard konnte u.a. dadurch erreicht werden, daß man bereits viel früher als andere Staaten auf permanente Weiterbildung setzte. Akzeptanz und Nutzungsgrad der Weiterbildung sind in der Schweiz traditionell gleichbleibend hoch und proportional ungleich höher als zum Beispiel in der Bundesrepublik Deutschland.

Weiterbildungssystem in Sachsen-Anhalt

Das Weiterbildungssystem in den neuen Bundesländern befindet sich im Umbruch. Mangelnde Markttransparenz und ein defizitäres Weiterbildungsangebot erweisen sich als gravierende Hemmnisse. Die steigende Arbeitslosigkeit und ein Mangel an qualifizierten Fachkräften stellen zusätzliche Anforderungen an die Weiterbildung. Mit den Projekten zur Unterstützung der Weiterbildung in den Regionen Magdeburg und Merseburg sowie dem Aufbau eines landesweiten Netzes von rd. 200 Weiterbildungsberatungsstellen in Sachsen Anhalt werden zum ersten Mal Schritte unternommen, um die Probleme bei der Einführung des Weiterbildungsmarktes zu gestalten. Diese Initiativen können Impulse für die Weiterbildung in Ostdeutschland geben.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

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