Grundlagen der Weiterbildung 05/2001: Gestaltung neuer Lernumwelten

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Gestaltung neuer Lernumwelten

Kompetenz als Schlüsselfaktor
Sozialpartner aktiv
Das Können prüfen
Anforderungen an einen virtuellen Medienmix
Das 3×4-Baustein-Modell der didaktischen Gestaltung von E-Learning
lnternetbasierte Plattformen im Einsatz bei universitären Nachdiplomstudiengängen
Virtuelle Fachhochschule für Technik, Information und Wirtschaft
Erinnerung an grundlegende Lehr-Funktionen
Von CBT bis WBT
Quality Charter of Higher Engineering Education for lndustry
Lernumwelten gestalten
Swiss Virtual Campus
Virtuelles Lernen

Artikelnummer: wb_2001-05 Kategorien: , , , , ,

Beschreibung

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Kompetenz als Schlüsselfaktor

Einen Umbau des deutschen Bildungswesens fordert der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun. Gemeinsame Grundprinzipien sollen helfen, die verschiedenen Bildungsbereiche einander anzunähern und zu verzahnen. Hierfür setzt Braun auf die konsequente Nachfrage- und Praxisorientierung von Bildung sowie auf mehr Leistungsaspekte. Die Sicherung von Qualität soll „nicht bürokratischen Scheinverfahren überlassen werden“, sondern die Beteiligten mit einbeziehen. GdWZ befragte den seit dem Frühjahr 2001 amtierenden DIHK-Präsidenten nach den Grundlagen, aber auch Eckwerten seines Reformkonzepts mit den Auswirkungen auf die Weiterbildung. Hier gibt Braun aus der bundesweiten Sicht des Mittelstandes Arbeitsvertrag und Betriebsvereinbarung den Vorzug vor tarifrechtlichen Regelungen nach dem Modell der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg.

Sozialpartner aktiv

Tarifverträge mauserten sich im Jahr 2001 bisher zu Innovationsinstrumenten in der beruflichen Weiterbildung. Zwar wurden im Verhältnis zum Vorjahr nur in relativ wenigen Branchen neue Verträge ausgehandelt. Von den Inhalten her treten aber zunehmend Qualifizierungsregelungen neben Regelungen zu klassischen Lohnerhöhungen und zur ebenfalls aktuellen Frage der Gestaltung von Tarifrenten.

Das Können prüfen

Prüfungen bestehen traditionellerweise aus Fragen. Wann immer wir unsicher sind, ob Wissen notwendige und hinreichende Bedingung für Können ist, sollten wir jedoch nicht auf Umwegen prüfen. Denn so mancher Kandidat gleicht eher dem Eunuchen, der zwar weiß, wie es geht, es aber nicht kann (Dörner 1989, 304).

Anforderungen an einen virtuellen Medienmix

Multimediale Lernumgebungen können als digitaler Medienverbund verstanden werden, bei dem unterschiedliche Präsentationsmodi, Methoden und Lernorte zu einem didaktischen Gesamtsystem zusammengefügt werden, in dem angeleitetes und selbst organisiertes Lernen gleichermaßen möglich ist. Als Qualitätsmerkmale multimedialer Lernumgebungen gelten Flexibilität, Individualisierung, Interaktivität, Selbststeuerung und Kooperation.

Das 3×4-Baustein-Modell der didaktischen Gestaltung von E-Learning

Guter Wille allein reicht eben doch nicht … In der Praxis lassen sich typische Defekte und Deformationen bei der Implementation von E-Learning beobachten. Das skizzierte 3×4-Baustein-Modell der didaktischen Gestaltung von E-Learning versteht sich als eine Antwort in Form eines integralen, dennoch nicht überkomplexen Vorgehensmodells.

lnternetbasierte Plattformen im Einsatz bei universitären Nachdiplomstudiengängen

Eine Plattform als Begegnungszentrum, im Internet eingerichtet, verspricht viel als Ergänzung zu Präsenzstudiengängen. Vermag sie über das Internet einen Studiengang zusammenzuhalten? Welches sind die Bedingungen, aber auch Möglichkeiten, die bei Planung und Implementierung einer Internetplattform zu beachten sind? Die Koordinationsstelle für Weiterbildung der Universität Bern unterstützt und evaluiert seit 1999 den Einsatz des internetbasierten Kursautorensystems WebCT im Rahmen von weiterbildenden Studiengängen.

Virtuelle Fachhochschule für Technik, Information und Wirtschaft

Im Bundesleitprojekt „Virtuelle Fachhochschule für Technik, Informatik und Wirtschaft“ werden zwei Studiengänge entwickelt, die komplett „telematisch“ 1 zu studieren sind. Im Arbeitspaket „Didaktik und Methodik des telematischen Lehrens und Lernens“ arbeiten wir vor allem an der pädagogischen Konzeptualisierung der telematischen Lernkultur. Die Nutzung der Telematik erfordert nicht nur eine grundlegende Neugestaltung der Kultur des Lehrens und Lernens, sondern verschiebt auch den pädagogischen Fokus auf das Lernen.

Erinnerung an grundlegende Lehr-Funktionen

Das selbst organisierte und selbst gesteuerte Lernen scheint – glaubt man dem gegenwärtigen Weiterbildungsdiskurs- das Lernen der Zukunft zu sein. Begründet wird dies durch den Verweis auf die moderne Informationsgesellschaft. Insbesondere die Globalisierung und Entgrenzung von Information durch die neuen elektronischen Informations- und Kommunikationsmedien sowie die Individualisierung von Arbeits-, Lebens- und Deutungsweisen werden als Begründung dafür angeführt, dass jeder Mensch sich seine Lernziele und Lernwege selber festlegen muss. Zugleich ist durch die modernen Informations- und Kommunikations-Technologien eine neue Möglichkeit geschaffen, sich selbstständig Wissen anzueignen. Dadurch kann die Selbstbestimmtheit und Selbstorganisation des lernenden, seine Unabhängigkeit in der Zeitgestaltung, der Themenwahl und des Lernweges unterstützt werden.

Von CBT bis WBT

Das Thema „Neue Lernumgebungen“ ist, wenn man es auf »computerunterstütztes Lernen« bezieht, nicht wirklich neu. Die Bibliotheken sind mit einer Vielzahl von Publikationen gefüllt, die seit den siebziger Jahren erschienen sind. Gerade als diese Abteilung etwas Staub anzusetzen begann, brachte das Internet wieder frischen Wind in die Diskussion. Bereits relativ früh haben sich die Hochschulen in Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit dem „virtuellen Lernen“ beschäftigt. Obwohl dort vielfältige Erfahrungen gemacht wurden, sind konsequente Umsetzungen im Sinne einer „virtuellen Hochschule“ bisher kaum anzutreffen. Der Bereich der betrieblichen Weiterbildung hat dagegen die neuen Entwicklungen – in Erwartung hoher Kosteneinsparpotenziale – sehr interessiert aufgenommen und teilweise bereits in der Praxis umgesetzt. Für diesen kommerziellen Weiterbildungsmarkt war der Begriff „virtuelles Lernen“ etwas zu spröde. Hier hat sich für das internetunterstützte Lernen die Bezeichnung „E-Learning“ durchgesetzt.

Quality Charter of Higher Engineering Education for lndustry

Auch bei wachsender Bedeutung des Dienstleistungssektors stellt die industrielle Fertigung in den meisten Staaten der Europäischen Union nach wie vor den wichtigsten Motor und das eigentliche Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung dar. Umso wichtiger ist es, die berufliche Qualifizierung der industriell-technischen Fach- und Führungskräfte konsequent an bestehende und neue Anforderungen anzupassen. Dass dies auch immer mehr durch die europäische Brille betrachtet werden muss, da die Anforderungen an die Qualität von Studium, Aus- und Weiterbildung durch Globalisierung und Mobilität der Beschäftigten vor nationalen Ländergrenzen nicht Halt machen, steht nach Ansicht vieler Experten dabei außer Frage.

Lernumwelten gestalten

Ausgangspunkt sind grundlegende Gedanken zum Wesen von Bildung und der Bedeutung von Bildern im Bildungsprozess. Um die aktuelle Situation und die Ziele von Bildungsangeboten für Menschen mit geistiger Behinderung zu verdeutlichen wird ein kurzer geschichtlicher Abriss der Erwachsenenbildung in Österreich gegeben und daraus Antworten zur Frage „Was ist zu tun“ entwickelt. Die nötigen Veränderungen der Bildungsangebote, Lernumwelten und Inhalte fußen auf Paradigmen wie „Normalisierung“, „Selbstbestimmung“ und „Empowerment“. Um einen Einblick in die Praxis zu geben und die Bedeutung dieser Paradigmen für konkrete methodisch-didaktischen Überlegungen in der Erwachsenenbildung zu veranschaulichen, werden einige Angebote dargestellt und illustriert.

Swiss Virtual Campus

Neue Informations- und Kommunikationstechnologien beeinflussen zunehmend unser Alltagsleben. Das Bildungswesen bleibt von der Entwicklung nicht verschont. Schlagworte wie „„Distance Learning“, „Multimedia“, „Lifelong Learning“ oder „Virtual Classroom“ haben dabei Eingang in unser Vokabular gefunden, ohne dass zentrale Fragen geklärt sind: Wie können Studierende dazu befähigt werden, elektronische Informationen effizient in Wissen und Fertigkeiten umzuwandeln? Welche Auswirkungen auf das Lernverhalten sind von virtuellen Lehrangeboten zu erwarten? Wie fördert man beim virtuellen Lernen Interaktion und Kollaboration? Wie kann man zu selbstständigem Lernen motivieren? Wie sehen die Kosten-Nutzen-Relationen aus? Inwiefern liefern die neuen Medien einen Mehrwert im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden?- Das im Hochschulbereich angesiedelte Programm „Swiss Virtual Campus“ will einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen leisten. Das Programm fördert zu diesem Zweck Projekte zur Entwicklung von virtueilen Unterrichtseinheiten. Im Folgenden soll das Programm skizziert und anhand von einigen ausgewählten Beispielen illustriert werden. Obwohl die meisten Projekte erst kürzlich angelaufen sind, schließt der Artikel mit einer kritischen Beurteilung der bisherigen Ergebnisse.

Virtuelles Lernen

Im Gegensatz zu Präsenz-Lehrveranstaltungen liegt die Entwicklung von virtuellen Lernangeboten nicht mehr nur in der Hand der Dozenten. An der Konzeptionierung, medialen Umsetzung und Durchführung sind sehr unterschiedliche Personengruppen beteiligt: Fachverantwortliche, didaktische und softwareergonomische Berater, Drehbuchautoren, Programmierer, Techniker sowie Teletutoren. Am Beispiel der letztgenannten Gruppe wird gezeigt, dass zur erfolgreichen Unterstützung virtuellen Lernens neben neuen technischen und didaktischen Qualifikationen auch die Abklärung der eigenen – im Vergleich zu traditionellen Lernsituationen veränderten – Rolle und der jeweiligen Aktivitäten und Verantwortlichkeiten notwendig ist.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

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