Weiterbildung 02/2017: Integration – Wie das Miteinander gelingen kann

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Schwerpunkt: Integration – Wie das Miteinander gelingen kann

Gesellschaftliche Teilhabe fördern
Aktive Integrationspolitik
Flüchtlingen eine Stimme geben

Weitere Themen:

Bildung im Lebenslauf
Kultursensible Einarbeitung
Binational and cross-cultural families

Artikelnummer: wb_2017-02 Kategorien: , , , , ,

Beschreibung

Integration oszilliert zwischen Assimilation und der Akzeptanz von Migranteneinstellungen. Diese spannungsgeladene Dichotomie erfordert eine Anpassung der Deutungsschemata und die Überprüfung systemrelevanter Normen, wobei universelle Normen der Aufklärung nicht verhandelbar sind. Das Heft erörtert, dass Integration nicht nur auf Appellen oder Vorschriften basieren sollte, sondern ihre fördernden und limitierenden Bedingungen erkennbar macht. Besonders hervorzuheben ist die Rolle der Freiwilligenarbeit und der Bildungsarbeit, die durch Begegnungen soziale und individuelle Verantwortung vermittelt und Integration greifbar macht.

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie unter Anderem:

Interview mit Ansgar Klein, Geschäftsführer Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement:

„Wichtig ist, die vielen spontan Engagierten aus der Flüchtlingshilfe durch begleitende hauptamtliche Professionalität zu stärken.“
Die große Zahl der freiwillig Engagierten leistet einen unersetzbaren Beitrag zur Integration der Menschen, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland flüchteten.

Gesellschaftliche Teilhabe fördern

Die Ermöglichung von Partizipation am Arbeitsmarkt sowie an den sozialen und politischen Bereichen der Gesellschaft ist eine der wichtigsten Aufgaben der Migrationspolitik. Empathie, Respekt und soziale Wertschätzung stehen dabei an oberster Stelle. Dabei ist zu überlegen, ob es nicht besser wäre, den allseits präsenten Integrationsbegriff zu ersetzen durch jenen der Inklusion.

Geflüchtete aktiv integrieren!

Vielen der in den vergangenen zwei Jahren nach Deutschland geflüchteten Menschen fällt es schwer, ihre wirtschaftliche Situation zu stabilisieren, was für die Gesellschaft mit hohen Kosten verbunden ist. Hier ist eine aktive Integrationspolitik gefragt: So zahlen sich beispielsweise Ausgaben in die berufliche Qualifikation von Flüchtlingen auf lange Sicht aus. Denn qualifizierte Beschäftigung ist auf Dauer ertragreicher als schnelle, aber einfache Beschäftigung.

Integration nachhaltig gestalten

Auch Österreich hat im Jahr 2015 eine vergleichsweise hohe Anzahl Asylsuchender aufgenommen. Waren zu Beginn noch die Erstversorgung und Unterbringung der Menschen die Hauptsorgen, so rückt nun mehr und mehr die Frage nach einer nachhaltigen Integration in den Vordergrund. Diese ist eng verbunden mit der Frage nach Bildung und Qualifikation. Dabei geht es unter anderem um die Anerkennung mitgebrachter Qualifikationen, um Basisbildung oder um Bildungsangebote für minderjährige Flüchtlinge.

Wertvoller Integrationsbeitrag

In der Schweiz ist die Freiwilligenarbeit ein wichtiger Beitrag, den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Auch in den Bereichen der Integrationsförderung und des interkulturellen Zusammenlebens kann auf das Engagement von Freiwilligen nicht verzichtet werden. Derzeit wird viel über die Qualitätssicherung der Freiwilligenarbeit diskutiert. Diese macht Sinn, braucht aber auch Zeit. Und Achtung: Sie darf nicht als Reglementierung die Motivation der Engagierten einschränken.

Ungeduld und Risikoeinstellungen: Hemmschuhe für Integration?

Die Ausprägung von Faktoren wie Geduld oder Risikobereitschaft kann von Kultur zu Kultur verschieden stark sein, wie eine Studie an der Universität Zürich ergab. Solche Unterschiede können dann auch Auswirkungen auf das Zusammenleben verschiedener Kulturen haben. Auch wenn man noch nicht mit Bestimmtheit sagen kann, ob sich dies auf die Integration von Flüchtlingen auswirkt, ist es hilfreich, sich bei der Integrationsarbeit dieser Faktoren bewusst zu sein.

Bildung im Lebenslauf

Bildung ist in unserer Gesellschaft zu einem lebenslangen Prozess geworden. So ergibt sich für Erwachsene heute in besonderem Maße die Notwendigkeit zur Teilnahme an beruflicher Weiterbildung. Das Nationale Bildungspanel (NEPS) betrachtet Bildungsprozesse in den jeweils relevanten Umwelten von frühester Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter.

Der Vielfalt eine Brücke bauen

Um neue Fachkräfte schnell und nachhaltig ins Unternehmen zu integrieren, bedarf es einer passgenauen Einarbeitung. Dies gilt umso mehr, wenn neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen vielfältigen Hintergrund haben, da sie beispielsweise aus einem anderen Herkunftsland stammen, eine andere Berufserfahrung oder Ausbildung mitbringen oder einer anderen ethnischen Gruppierung angehören.

Flüchtlingen eine Stimme geben

Welche Themen sprechen Flüchtlinge von sich aus an, wenn sie gefragt werden, wie es ihnen in Deutschland bisher ergangen ist? Wie ist die Lebenssituation von Asylsuchenden, die noch keinen gesicherten Aufenthaltsstatus haben? Eine umfassende Studie von SVRForschungsbereich und Robert Bosch Stiftung untersucht derzeit die Lebenslagen von Flüchtlingen und rückt dabei deren eigene Perspektive in den Mittelpunkt.

Binational and cross-cultural families: A joint process of migration

Intermarriage and mixedness have had and still have implications throughout societies. The control of the family is rooted in history: communities and national states have always tried to manage the conjugal and family dynamics of their members and citizens. It is through such relationships that the entrance in the community or in the nation is realized. The dynamics of these processes and their intimate and public consequences are good lens for studying family and institutional-social changes over time.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280x210mm

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