Grundlagen der Weiterbildung 02/1993: Tagungskultur

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Tagungskultur

Tagungsarchitektur: Lernen – Kommunizieren – Entspannen
Kongreßgestaltung: Pädagogische Aufgabe
Standgutachten: Optimaler Messestand
Ausbildungsseminare: Effektivität einer Bewegungspause
Comett II: EG-Programm auf dem Prüfstand
Neue Bundesländer: Regionale Weiterbildungsberatung

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Beschreibung

In der aktuellen Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Tagungsarchitektur: Lernen – Kommunizieren – Entspannen

Tagungshotels verzeichnen eine starke Nachfrage, da die Bildungszentren großer Firmen, die ca. 15 % des Weiterbildungs-Marktes erfassen, zur Deckung des Bedarfs nicht ausreichen. Zusätzlich ist im Auge zu behalten, daß der Markt auf diesem Gebiet international ausgeweitet ist und sich auf so unterschiedliche Aktivitäten wie Konferenzen, Informationstagungen, lncentives, Schulungen, Symposien etc. erstreckt. Ein architektonisch sinnvoll geplantes und effizient betriebenes Tagungshotel ist durch folgende Merkmale zu kennzeichnen: – Es sollte sich um kein Stadthotel handeln, sondern eher stadtfern in einer anregenden Umgebung liegen, die Natur in die Gebäudearchitektur einbeziehen, aber dennoch gut erreichbar sein (ca. 2 bis 2,5 Autoanfahrtsstunden); – von der Anlage und architektonischen Gestaltung her muß es Bewegungsmöglichkeiten bieten, Angebote zur Rekreation bereithalten, ggf. Naturerlebnisse ermöglichen, um so ein Höchstmaß an Entspannung und auch Steigerung der Lernfähigkeit zu gewährleisten.

Kongreßgestaltung: Pädagogische Aufgabe

Kongresse sind eine etablierte Tatsache pädagogischer Praxis. Es muß deshalb erstaunen, daß sie im erziehungswissenschaftlichen Diskurs bisher so gut wie keine Beachtung gefunden haben. Hierfür gibt es eine plausible Erklärung: Erstensscheint die Erziehungswissenschaft noch nicht erkannt zu haben, daß der Kongreß überhaupt ein pädagogisches Medium ist, und zwar ein äußerst interessantes; und zweitens hat sie bisher wenig Phantasie entwickelt, welche pädagogischen Möglichkeiten in diesem Medium stecken. Eine pädagogische Theorie des Kongresses muß desbehalb zunächst verdeutlichen, was denn das spezifische Pädagogische eines Kongresses ist. Erst auf dieser Grundlage kann versucht werden, pädagogisch-konstruktive Orientierungsperspektiven und Vorschläge zu einer pädagogisch begründeten Kongreßgestaltung zu entwickeln. Mit dieser Schrittfolge möchte ich mich vor der Gefahr schützen, zum „Trittbrettfahrer“ zu werden, der ein unter wirtschaftlichen und zum Teil auch politischen Aspekten interessantes Phänomen unserer Gesellschaft aufnimmt, es mit dem „Zuckerguß“ pädagogischer Bemerkungen und Empfehlungen übergießt und es – in dieser oberflächlichen Weise – als pädagogisches Praxisfeld »akquiriert«.

Standgutachten: Optimaler Messestand

Messechefs kennen das Spiel. Vor jeder Messe bleibt kaum Zeit für die Details des Standbaus, Werbeplakate für den Stand, Logistik, Exponatenauswahl und die Aufteilung des Standdienstes. Wenn die Messe gelaufen ist, will man sie entweder schnell vergessen, oder man trifft – wie in Großunternehmen üblich – schon Vorbereitungen für den nächsten Messeauftritt. Volkswagen, zum Beispiel, stellt auf ca. 120 Messen aller Größenordnungen im Jahr aus. Bei so viel Hektik bleibt wenig Zeit zu überlegen, ob der Stand optimal konzipiert war oder ob sich der Messeauftritt überhaupt gelohnt hat.

Ausbildungsseminare: Effektivität einer Bewegungspause

Vor dem Hintergrund steigender Gesundheitsrisiken durch sog. Zivilisationskrankheiten im Gefolge von Bewegungsmangel und Haltungsmonotonie im modernen Arbeitsleben wird auf die Bedeutung spezifischer körperlicher Ausgleichsprogramme im Kontext betrieblicher Prävention hingewiesen. Die Bewegungspause stellt eine besonders günstige Möglichkeit der Gesundheitsförderung dar, da sie sich systematisch in die arbeitsplatzgebundene Freizeit integrieren läßt. Dies wird am Beispiel einer Bewegungspause im Rahmen von Ausbildungsseminaren verdeutlicht. In einer empirischen Studie wurde einerseits die Akzeptanz der Bewegungspause bei den Teilnehmern, andererseits deren Effektivität im Hinblick auf die Befindlichkeit und die Aufmerksamkeit untersucht. Dazu wurden zwei Gruppen (Gruppe mit Bewegungspause: n = 73; Gruppe ohne Bewegungspause: n = 34) mittels Prä- und Posttestdatenerhebungen verglichen. Aus den qualitativen und quantitativen Analysen ergeben sich Belege für die hohe Akzeptanz und verschiedene positive Effekte ließen sich inferenzstatistisch absichern.

Comett II: EG-Programm auf dem Prüfstand

Wenn die Wirtschaftslage in Europa die EG-Mitgliedstaaten zwingt, den Gürtel enger zu schnallen, sind die Auswirkungen mit einer gewissen Verzögerung auch im europäischen Haushalt zu spüren. In Zeiten knapper Kassen bleibt der Bildungssektor von dieser Entwicklung nicht verschont. Die auf breiter Front in kürzester Zeit auf eine beträchtliche Zahl von Einzelprogrammen gewachsenen EG-Bildungs-Aktivitäten sind jetzt auch voll in den internen Verteilungskampf um verbleibende Gelder geraten. Mit der »Abspeckung « des EG-Haushaltes im revidierten Delors-II-Paket kamen bereits kleinere EG-Programme wie EURO-TECNET unter die Räder. Aber auch die großen EG-Bildungsprogramme stehen jetzt auf dem Prüfstand. COMETT II ist hierfür ein Beispiel.

Neue Bundesländer: Regionale Weiterbildungsberatung

Weiterbildungsdatenbanken haben eine wachsende Bedeutung als Instrument zur Erhöhung der Transparenz auf dem Weiterbildungsmarkt. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft geförderten Projekts werden in den neuen Bundesländern Weiterbildungsberatungsstellen mit regionalem Einzugsgebiet initiiert. Diese Beratungsstellen werden von vornherein mit Weiterbildungsdatenbanken ausgestattet, die mit dem in Hamburg entwickelten WISY-System arbeiten. Inzwischen haben 5 Beratungsstellen ihre Arbeit aufgenommen, deren Finanzierung für 1993 gesichert ist. In dem Artikel wird der Stand der Initiierung referiert und die Probleme und Perspektiven der Umsetzung des Projekts diskutiert.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280 x 210mm

Druck

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