Weiterbildung 04/2021: Höflichkeit

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Schwerpunkt: Höflichkeit

It’s hard to do without
Kommunikationshürden meistern
Tugend mit verdeckten Absichten

Weitere Themen:

Online-Beratung zu Bildung, Beschäftigung und Migration
Wie Höflichkeit unser Zusammenleben ermöglicht
Virussichere Begrüßungsrituale

Artikelnummer: wb_2021-04 Kategorien: , , , ,

Beschreibung

Das Konzept „Höflichkeit“, oft in der Weiterbildung übersehen, spielt eine zentrale Rolle in der menschlichen Kommunikation und ist in Disziplinen wie Psychologie und Linguistik ein etabliertes Forschungsthema. Die Auseinandersetzung damit in der Weiterbildung wirft Fragen auf: Welche Höflichkeitsformen werden zwischen Lehrenden und Lernenden oder in verschiedenen Kursarten genutzt? Können Höflichkeitsformeln inhaltliches Feedback ersetzen? Dieses Heft regt zu Forschungsarbeiten an, die die Bedeutung von Höflichkeit für Bildungsaktivitäten beleuchten, unterstützt durch Beiträge, die sowohl Grundbegriffe als auch theoretische Rahmenkonzepte liefern. Ein Dank geht an die Kooperationsbereitschaft der Linguistik und die Reviewer für ihre Offenheit gegenüber dieser Publikation.

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie unter Anderem:

Interview mit Moritz Freiherr Knigge (†):

„Beim Umgang mit Menschen geht es um eine Haltung: Denn ohne Handkuss kommt man gut durchs Leben, ohne offene Arme nicht.“

It’s hard to do without

Höflichkeit gehört zu unserem menschlichen Miteinander. Dabei ist es aber nicht damit getan, sich an bestimmte Etikette zu halten. Höflichkeitskompetenz bedeutet vielmehr, die abstrakten Regeln in konkreten Situationen angemessenund individuell verwenden zu können.

Kommunikationshürden meistern

Kommunikation ist eine komplizierte Sache. Wie schnell wird eine sprachliche Äußerung als unhöflich empfunden oder der Angesprochene fühlt sich gar in seinem Selbstbild nicht respektiert. Die sogenannte Gesichtswahrung ist deshalb eine zentrale Aufgabe im Interaktionsprozess. Diese zeigt sich in bestimmten Äußerungsformen, wie beispielsweise der Abschwächung, die der Beziehungsarbeit dienen sollen.

Tugend mit verdeckten Absichten

Höflichkeit dient nicht immer nur dem guten Zweck. Gerade in Konflikten zeigt sie oftmals ein verdeckt aggressives und zerstörerisches Gesicht. So kann sie, honigsüß verpackt, dem Gegenüber Verachtung entgegenbringen
oder übertrieben unterwürfig für Unsicherheit beim Empfänger sorgen. Am Beispiel eines literarischen Textes wird dies hier verdeutlicht.

Kooperative Unterrichtskommunikation

Konflikte entstehen oft aufgrund von Sprechhandlungen, die als unhöflich empfunden werden. Ein Forschungsprojekt zu Gebrauchs- und Verständnisweisen sprachlicher Höflichkeit bei Jugendlichen hat untersucht, wie in Lehr-/Lernprozessen solch konflikthafte Situationen entstehen. Dabei wurden Abmilderungsstrategien entwickelt, die sowohl vonseiten der Jugendlichen als auch der Lehrkräfte genutzt werden können.

Gesetzmäßigkeiten für die Kommunikationskultur

Menschliche Kommunikation findet immer auf mehreren Ebenen statt. Während auf der sachlichen Ebene Informationen ausgetauscht werden, gibt die Beziehungsebene Auskunft darüber, wie diese in der momentanen Situation aufzufassen sind. Mimik, Gestik und Tonfall spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Die linguistische Pragmatik versucht mit Analyse-Konzepten zu verstehen, wie dieses Zusammenspiel funktioniert.

Online-Beratung zu Bildung, Beschäftigung und Migration

Seit Beginn der Corona-Pandemie finden sich zunehmend mehr Beratungsangebote zu Bildung, Beschäftigung und Migration im Internet. Die bisherige Orientierung auf Face-to-Face-Prozesse wird aufgebrochen. Dies erfolgt allerdings häufig ohne eine konzeptionelle Fundierung, sondern nur unter dem praktischen Druck der Pandemie.

Wie Höflichkeit unser Zusammenleben ermöglicht

Höflichkeit ist von sozialen Normen und Erwartungen geprägt. In verschiedenen Kulturen haben sich dementsprechend unterschiedliche Auffassungen von Höflichkeit entwickelt. Was es genau bedeutet, höflich zu sein, entscheiden hierbei der Zeitgeist sowie der zugrundeliegende gesellschaftliche Konsens.

Virussichere Begrüßungsrituale

Die COVID-19-Pandemie, die in Europa im März 2020 ausgebrochen ist, hat in kurzer Zeit zu tiefgreifenden Einschnitten im sozialen Leben und damit zu großen Veränderungen im höflichen Verhalten geführt. Aus epidemiologischen Gründen wurden direkte zwischenmenschliche Kontakte ex legis eingeschränkt, verbunden mit einem allgemeinen Appell an Social Distancing, das zum Teil sogar zum sogenannten Social Cooconing führte. Im Folgenden wird der Versuch unternommen, diesem Wandel in den höflichen Begrüßungsformen nachzuspüren, um dann einige Rückschlüsse auf den Wandel der grundlegenden Gesichtsbedürfnisse in der gegenwärtigen pandemischen Zeit zu ziehen.

A Lifelong Learning Pursuit

The Chinese language has many expressions of politeness such as “Li rang” or comity and “Rang li” or ceding profit. Yet, there is a contradiction between an image of Chinese amity and hospitality in private and the brashness exhibited in public places. Several factors explain this, not least the social anxiety of living in such a populous country.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Format

280x210mm

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